Vom 15. bis 18. November finden bereits zum zweiten Mal die Architektur FilmTage Zürich statt. Das Festival gibt einen vielfältigen Einblick in das filmische Schaffen rund um Architektur aus allen möglichen Blickwinkeln. Im Stüssihof Zürich werden Spiel- und Dokumentarfilme, Lang- und Kurzfilme gezeigt. Workshops und Fragerunden ergänzen das Programm.
Wir stellen euch 10 Filme vor, die ihr nicht verpassen solltet:
1. «Gaming the Real World» von Anders Eklund
Gaming the Real World untersucht anhand von drei Beispielen den Einfluss von Videospielen auf die Architektur von Städten und zeigt wie deren Gebrauch die Gestaltung zukünftiger Metropolen beeinflusst. Workshop mit PAZ Academy «3D-Design in der Architektur». Hier kann man sein eigenes T-Shirt mit der 3D-Software erstellen.
2. «Max Bill» von Erich Schmid
Als Künstler, Bauhaus-Schüler, Designer und Rektor der Schule für Gestaltung in Ulm gehört der Schweizer Max Bill zu den bedeutendsten Künstlern des 20. Jahrhunderts. Erich Schmid setzt sich in seinem Dokumentarfilm mit den Gestaltungsprinzipien und kreativen Visionen Max Bills auseinander und setzt diese in den Kontext der Kunst, Politik, und Gesellschaft. Q&A mit dr. phil. Angela Thomas und mit dem Regisseur Erich Schmid
3. «Die Gentrifizierung bin ich. Beichte eines Finsterlings» von Thomas Haemmerli
Dieser Film nimmt auf humorvolle, selbst-ironische und provokante Weise die Urbanisierung, Gentrifizierung, Entwicklung und Räumlichkeit der Schweizer Städte genauer unter die Lupe. Er hinterfragt die Politik der Schweizer Stadtentwicklungen und vergleicht diese mit Weltmetropolen wie São Paulo und Mexiko-Stadt. Eine ausführliche Kritik gibt’s hier. Q&A mit dem Regisseur Thomas Haemmerli. „Die Gentrifizierung in Zürich: Einwohner versus Investoren“.
4. «Stadtgebirge/Gebirgsagglomeration» von Kurator Daniel A. Walser
Dieses Projekt zum Stand der Raumplanung in Graubünden aus dem Jahr 2012 zeigt einige wichtige Tendenzen über bauliche Interventionen im grössten Schweizer Kanton. Das Fazit: Die Agglomeration ist in den Bergen angekommen. Q&A mit Daniel A. Walser und mit weiterer Gäste
5. «The Art of Recovery» von Peter Young
2011 erschütterte ein Erdbeben die Stadt Christchurch und forderte viele Leben. «The Art of Recovery» zeigt Künstlerinnen und Unternehmer, die danach den kreativen Geist der Stadt wieder aufleben lassen wollen.
6. «The Fountainhead» von King Vidor
Mit einem Klassiker des Architekturfilms erzählt «The Fountainhead» (1949) die Geschichte des herausragenden Architekten Howard Roark (Gary Cooper), der trotz persönlichen, beruflichen und wirtschaftlichen Drucks für seine Integrität und seinen Individualismus einsteht.
7. «Made in Ilima» von Thatcher Bean
Die Ilima-Gemeinschaft in der Provinz Äquator der Demokratischen Republik Kongos gilt als isolierteste der Welt. Vor dem Hintergrund eines fragilen Ökosystems, das durch rapide Entwicklungen bedroht ist, zeigt Thatcher Bean, wie mit lokalem Wissen die Gemeinschaft bewahrt werden soll. Q&A mit dem Regisseur Thatcher Bean
8. «Pop Aye» von Kirsten Tan
Der Architekt Thana ist entmutigt. Er kämpft mit einer Midlife-Crisis, einer unzufriedenen Frau und beruflichen Problemen. Da trifft er zufälligerweise auf seinen längst verloren geglaubten Elefanten. Gemeinsame unternehmen sie eine Reise durch Thailand, auf der Suche nach dem Bauernhof, auf dem sie zusammen aufgewachsen sind. Hier gibts unsere ausführliche Kritik.
9. «Hacher Mucho Don Poco» von Kate Kliwadenko und Mario Novas
Der Dokumentarfilm adressiert das zeitgenössische Handwerk der Architektur in Ecuador: er zeigt junge Architekten, die eine alternative Herangehensweise pflegen, die sich mit den gesellschaftlichen Umständen auseinandersetzen, auf innovative Weise Gebrauch von lokalen Ressourcen machen und mit der Gesellschaft interagieren.
10. «After Spring» von Ellen Martinez und Steph Ching
After Spring setzt sich mit der Flüchtlingskrise auseinander und zeigt das Schicksal zweier syrischer Familien, die im Zaatari-Flüchtlingslager in Jordanien leben und sich einer schwierigen und unsicheren Zukunft stellen müssen. Q&A mit der Organisation Architecture for Refugees Schweiz. Ein Flüchtlingslager aus der Sicht eines Architekten
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Das gesamte Programm kann man hier ansehen: http://www.aftz.ch/
Der Artikel entstand in Zusammenarbeit mit den Architektur FilmTagen Zürich. Es besteht eine Medienpartnerschaft.
Trailer- und Bildquellen: http://www.aftz.ch/
Titelbild aus: «Die Gentrifizierung bin ich. Beichte eines Finsterlings». / Filmcoopi
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