Zum ersten Mal findet vom Mittwoch, den 9. bis Sonntag, den 13. Dezember das «Human Rights Film Festival Zurich» im Riffraff und im Filmpodium statt. Zu sehen gibt es eine breite Palette an Filmen, die sich mit dringlichen Menschenrechts-Themen befassen. Dazu gehören Flüchtlings- und Migrationsfragen, die Syrienkrise, Rohstoffgewinnung oder Frauenrechte und LGBTI-Rights. Die anschliessenden Podiumsgespräche erweitern das Programm und bieten die Möglichkeit, das Gesehene in Kontext zu setzen und mit Experten (EDA, Human Rights Watch) und Filmemachern zu diskutieren.
(Bild: ON THE BRIDE’S SIDE, Donnerstag, 10.12.15 19:00, Filmpodium)
Hochaktuelle Menschenrechts-Themen im Fokus
Der Opening-Film «Spartacus & Cassandra» sowie der Closing-Film «Der Junge Siyar» ergründen Migrationsthemen: Sie erzählen vom Alltag entwurzelter Jugendlicher auf der Suche nach einer neuen Heimat. Anlässlich dem Tag der Menschenrechte am 10. Dezember präsentiert das Festival in Zusammenarbeit mit dem EDA und Ärzte ohne Grenzen (MSF) «On the Bride’s Side», ein ungewöhnliches Roadmovie, in dem ein palästinensischer Dichter und zwei italienische Journalisten eine Gruppe von syrischen Flüchtlingen als Hochzeitsgesellschaft verkleiden und sich mit ihr auf die Reise von Italien Richtung Schweden machen. Im Anschluss folgt eine Debatte zu Migrations-und Flüchtlingsfragen mit Regisseur Antonio Augugliaro, der Protagonistin Tasnim Fared,dem UNO Sonderberichterstatter für Menschenrechte von Migranten François Crépeau und Gustavo Fernandez von Ärzte ohne Grenzen (MSF). Einblick in die Syrienkrise ermöglicht das Festival am Sonntag, 13. Dezember mit einer Podiumsdiskussion zum Thema «Das Recht am eigenen Bild». Es diskutieren Charif Kiwanvom syrischen Kollektiv Abounaddara, SRG-Generaldirektor Roger de Weck und weitere Medienvertreter. Im Anschluss analysieren der Dokumentarfilm «Red Lines» und die anwesende Protagonistin Razan Shalab al-Sham die syrische Oppositions-Bewegung.
Das türkischsprachige Drama «Köpek» begleitet die Schicksale dreier Menschen, die mit den Problemen des modernen Istanbuls, der modernen Türkei zu kämpfen haben. Esen Isik zeigt uns mit ihrem Langspielfilmdebüt ein mutiges und kritisches Portrait der gegenwärtigen türkischen Gesellschaft. Eine ausführliche Rezension gibt es hier.
Dem Dokumentarfilm «Censored Voices» gelingt durch die kunstvolle Montage von Archivmaterial ein faszinierendes Zeitdokument des Nahost-Konflikts. Rohstoffgewinnung und (Schweizer) Konzernverantwortung sind der Fokus von zwei starken Dokumentarfilmen: «Earth’s Golden Playground» zu den verheerenden Folgen des Goldrauschs und «Miners Short Down» über das erste Post-Apartheid-Massaker in Südafrika. «Stories of our Lives» vereint fünf Kurzfilme über Queer-Realitäten im homophoben Kenia.
Weitere Infos sowie das komplette Festival-Programm inkl. Themen gibts auf http://www.humanrightsfilmfestival.ch/
Bildquellen: http://www.humanrightsfilmfestival.ch/
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