Anlässlich der Zürcher Premiere von «Alma und Oskar» unterhielt sich unsere Autorin Beate Steininger mit Hauptdarsteller Valentin Postlmayr und Regisseur Dieter Berner.
«Meine Mama würde mich am liebsten als ‹Der Bergdoktor› sehen»: Valentin Postlmayr
In Alma Mahlers Biografie werden Auszüge des Briefwechsels zwischen ihr und Oskar Kokoschka wiedergegeben. Darin befindet sich auch ein Brief von Oskar an Alma zu ihrem 70. Geburtstag, in dem steht: «Wir zwei werden immer auf der Bühne des Lebens sein, wenn widerliche Banalität, das triviale Bild der zeitgenössischen Welt, einer aus Leidenschaft geborenen Pracht weichen muss». Was löst dieser Satz in dir aus?
Valentin Postlmayr: Die Briefe von Oskar haben ein tolles Pathos, das gut beschreibt, was für eine Beziehung die beiden hatten. Sie lebten das Prinzip des «All-In», der total existenzialistisch gelebten Beziehung, die in beide Richtungen gehen kann: absolutes Glück oder absolutes Verderben. Das ist im Endeffekt das, was bleibt: «Das Dionysische im Profanen».
Was genau hat Regisseur Dieter Berner in dir gesehen? Äusserlich hast du absolut keine Ähnlichkeit mit Oskar Kokoschka. Emily Cox, welche die Rolle der Alma Mahler übernahm, war dieser äusserlich weitaus näher. Oder war es eine gewisse Radikalität und Exzentrik, die du ausstrahlst?
Dieter entscheidet sehr intuitiv, und sein Anspruch, Oskar Kokoschka als Person widerzugeben, war nahezu unmöglich. Man kann sich ihm höchstens annähern. Und es ist wichtig, dass man als Schauspieler gewisse Emotionen rüberbringt. Die Mischung aus Annäherung und Können war wahrscheinlich ausschlaggebend.
Ab 2018 warst du am Burgtheater in Wien engagiert, bis Martin Kušej Direktor wurde und deinen Vertrag nicht verlängerte. Wäre es denkbar, dass, wenn Kušej 2024 von Stefan Bachmann abgelöst wird, du wieder an die «Burg» zurückkehrst?
Ich weiss es nicht. (lacht) Ich habe aber so ein Sprichwort, das lässt sich auf alles übertragen: «Love (or art) is like a fart, if you are trying to force it, it is probably shit.» Alles, was man zu forcieren versucht, wird «ned so leiwand». Ich forciere nichts und bin sehr glücklich mit den Dingen, wie sie im Moment sind. Ich bin sehr offen.
«Damals im Burgtheater war es eine sehr grosse Kränkung. Ich hatte mir sprichwörtlich den Arsch aufgerissen. Und dann kommt jemand Neues und der interessiert sich nicht für dich.»
Damals im Burgtheater war es aber eine sehr grosse Kränkung. Ich hatte mir sprichwörtlich den Arsch aufgerissen; meine Tochter wurde in diesem Jahr geboren; es war eine Doppel- und Dreifachbelastung. Und dann kommt jemand Neues und der interessiert sich nicht für dich. Aber das ist eben Teil des Berufsbildes: Es gibt die glamouröse Seite, die dionysische – und die profane. (lacht) Das gilt es, zu akzeptieren und das Beste daraus zu machen. Meine Mama sagte auch immer: «Wer weiss, für was es gut ist».
Und im Endeffekt war es ja doch für etwas gut. Dieter Berner und Hilde Berger sahen mich später im Sommertheater gesehen in «Romeo und Julia» und entschieden sich dann für mich. Und ich durfte diesen tollen Film machen – und von da an weiter! (lacht)
Siehst Du dich eher in den leidenschaftlichen, exzentrischen Rollen – «Alma und Oskar», «Romeo und Julia» – oder strebt du in Zukunft eher nach einem James-Bond-Bösewicht»?
Gerade wenn man jung ist, ist es toll, wenn man einen jungen Liebhaber spielen kann, solange man ihn spielen kann. (lacht) Ich freue mich über alles, was kommt – je vielfältiger die Rollen, desto besser für den Schauspieler. Meine Mama würde mich als liebsten als «Der Bergdoktor» sehen.
Wie gehst du mit all den schönen Frauen um, mit denen du bis jetzt gearbeitet hast? Emily Cox in «Alma und Oskar», Lena Kalisch in «Romeo und Julia», Luna Wedler im 2024 erscheinenden «Jakobs Ross»… Was sagt deine Frau dazu?
Meine Frau ist meine Partnerin in Crime. Sie ist eine der schönsten Menschen, die ich kenne. Lena, Emily und Luna sind grossartige Frauen, mit denen ich ein gutes freundschaftliches Verhältnis habe – aber letztendlich habe ich noch keine Frau kennengelernt, die mich so begeistert wie meine. Sie kann mir auch wahnsinnig auf die Nerven gehen, aber das ist auch ein Zeichen für mich, dass unsere Leidenschaft füreinander nicht so schnell endet und wir wahnsinnig gerne miteinander streiten. Das liebe ich.
Was ist deine Beziehung zur Schweiz? Oskars Atelier wurde in Frauenfeld aufgebaut; und für die Dreharbeiten zu «Jakobs Ross» warst du hauptsächlich im Tessin.
Ich habe meine liebe Tante Gisi in der Schweiz, die grosse Schwester meiner Mama. Es war immer etwas Besonderes, meine Tante und meine Cousins zu besuchen: Jeder hatte einen Bunker im Haus, und mein Onkel lobte die Schweizer Energieversorgung, während gerade die Österreicher besonders atomkritisch waren. Ich hatte schon immer eine grosse Sympathie für die Schweiz. Ich koche sehr gerne und kulinarisch hat die Schweiz einiges zu bieten, vor allem im Tessin. Das geniesse ich schon sehr, vor allem den Tessiner Pfeffer Pepe Valle Maggia.
«Ich hatte das seit meinem Studium nie mehr so erlebt – dass man gemeinsam mit seiner Filmpartnerin und einem hochqualifizierten Regisseur für einen gesamten Spielfilm etwas erarbeitet.»
Wie war die Zusammenarbeit mit Dieter Berner?
Er hat Emily Cox und mich ein Jahr lang auf die Rolle vorbereitet. Wir haben uns Szenen angeschaut und viele Übungen gemacht. Dieter ist ja Lee–Strasberg-gebildet. Es war wie meine private Masterclass. Ich hatte das seit meinem Studium nie mehr so erlebt – dass man gemeinsam mit seiner Filmpartnerin und einem hochqualifizierten Regisseur für einen gesamten Spielfilm etwas erarbeitet.
Du warst zur Vorbereitung sogar in der Kunstakademie.
Ich nahm Stunden im Aktzeichnen. Aber ich male sowieso gerne und bin auch gar nicht so schlecht. Dieter wusste gar nicht, dass ich zeichnen kann; wir unterhielten uns erst ein halbes Jahr später darüber. Aber einen Kurs im Aktzeichnen wollte ich schon immer einmal belegen. Ich hatte mich schon mehrmals an der Akademie für bildende Künste beworben, aber sie nahmen mich nie. Vielleicht nehmen sie mich jetzt. (lacht)
Wie wird es für dich sein, wenn du plötzlich so bekannt bist?
Ich weiss nicht, ob ich schon so bekannt bin. Aber ich werde es herausfinden, sobald der Film ins Kino kommt. Manchmal mache ich mir schon Gedanken, ob es mir nicht zu viel wird, wenn man so in der Öffentlichkeit steht. Andererseits ist Wien eine sehr dankbare Stadt für Künstler*innen, weil sie, ähnlich wie in Zürich, in Ruhe gelassen werden. Es ist eine lange Wiener Tradition, dass Schauspieler*innen, vor allem wenn sie im Burgtheater oder im Theater der Josefstadt spielen, sehr beliebt sind und auch leichter an eine Wohnung kommen. In Berlin würde ein*e Schauspieler*in keine Wohnung kriegen. (lacht)
«Ich habe keine Lust, ein Sequel zu produzieren – dafür bin ich zu alt»: Dieter Berner
Sie stellten 2016 den Film «Egon Schiele: Tod und Mädchen» am Zurich Film Festival (ZFF) vor und feierten danach internationale Erfolge damit. Was hat Sie dazu bewogen, erneut einen Film über einen exzentrischen Maler aus derselben Epoche zu machen?
Dieter Berner: Hilde Berger arbeitete bei den Wiener Festwochen an einer Produktion von Kokoschkas «Mörder, Hoffnung der Frauen» mit und verstand das Stück nicht. Es ist auch sehr schwer verständlich, zum Teil sogar unverständlich. Alsos setzte sie sich mit der Biografie von Kokoschka auseinander und stiess dabei auch auf die Liaison mit Alma Mahler. Sie fand diese Affäre sehr interessant, sehr aktuell. Es gibt da in historischem Abstand einen Konflikt, den wir aus unserem Leben und dem einiger unserer Freunde gut kennen: Wer bestimmt in einer Beziehung? Deswegen beschloss sie, dieses Thema in einem Roman zu beschreiben. Damals drehte der Australier Bruce Beresford gerade einen Film über Alma Mahler, weshalb eine filmische Bearbeitung zunächst gar nicht infrage kam. Erst danach schrieb Hilde einen Roman über Egon Schiele. Aus dem Roman wurde dann der Film erarbeitet, der, wie Sie sagen, tatsächlich sehr erfolgreich war. Deswegen schlug uns die Produktionsfirma vor, ob wir nicht auch einen Film über Oskar Kokoschka und Alma Mahler machen wollten. Und wir wollten.
Wenn man Mahlers Memoiren mit Hilde Bergers «Die Windsbraut» vergleicht, fällt auf, dass die 370 Seiten lange Biografie der Liebesgeschichte zwischen Alma und Oskar nur 25 Seiten widmet, während sich «Die Windsbraut» ausschliesslich dieser Beziehung widmet. Was überwiegt in Ihrem Drehbuch? Das, was war, oder das, was wir hineininterpretieren?
Natürlich das, was war. Hilde Berger hat sehr ausführlich recherchiert. Es gibt neben «Mein Leben» von Alma Mahler auch die Memoiren von Oskar Kokoschka, und es ist sehr spannend, dass beide diese Beziehung auf sehr unterschiedliche Art und Weise beschrieben haben. Es scheint, als wollten sie sich gegenseitig rechtfertigen. Aus den vielen Briefen, die Kokoschka ihr schrieb und die auch veröffentlicht wurden, geht hervor, dass es eine sehr leidenschaftliche Beziehung war. Alma war zweimal schwanger von Kokoschka und beendete beide Schwangerschaften vorzeitig. Das verletzte Kokoschka sehr, und interessanterweise hat er dann in seinem ganzen Leben nie mehr ein Kind gehabt.
«Ich würde sagen, dass wir teilweise trockene Fakten mit szenischem Material unterfüttert haben.»
Nach der dramatischen Trennung meldete er sich als Freiwilliger im Ersten Weltkrieg, weil er todtraurig war und sterben wollte. Sie sahen sich nie wieder, aber sie schrieben sich bis ans Lebensende Briefe. Das beweist, dass es eine sehr wichtige Beziehung für beide war. Eine, die neben der Leidenschaft auch mit sehr viel Schmerz verbunden war. Das haben wir im Film bearbeitet und keineswegs hineininterpretiert. Eher würde ich sagen, dass wir teilweise trockene Fakten mit szenischem Material unterfüttert haben.
Könnten Sie sich vorstellen, auch einen Film über Almas späteren Ehemann Franz Werfel zu drehen?
Nein. Es gibt eine sehr gute Franz–Werfel-Biografie von Peter Stephan Jungk. Die Beziehung Almas mit Werfel ist auch sehr interessant und sie hielt ein Leben lang. Manchmal braucht man einige Beziehungen, bis man einen Weg findet, der es einem ermöglicht mit einem Lebenspartner auszukommen. Werfel war sehr musikinteressiert; das trug vielleicht auch dazu bei. Aber die Beziehung liefert für mich keinen Filmstoff. Schon deshalb nicht, weil ich keine Lust habe, ein Sequel zu produzieren. Dafür bin ich zu alt.
Alma Mahler wurde auch als «Künstlerschlampe» bezeichnet.
Es war das Anliegen von Hilde Berger, dem zu widersprechen. Wir sind der Meinung: Sie war ihrer Zeit voraus und wollte bloss selbstbestimmt leben, auch ihre eigene Sexualität ausleben und nicht die damaligen Vorstellungen von der Rolle der Frau erfüllen. Zudem studierte Alma Komposition, aber es war zur damaligen Zeit noch völlig undenkbar für eine Frau, daraus eine Profession zu machen, von der man leben konnte. Abgesehen davon, dass Männer ganz allgemein ihren Stolz daraus bezogen, dass ihre Frauen nicht arbeiten mussten, sondern voll von ihnen abhängig waren.
Friedrich Schiller hat einmal gesagt: «Es gibt immer einen Form- und einen Stofftrieb». Beim einen verändert man sein Werk; man formt es. Beim anderen wird man gezwungen, es endlich fertigzustellen. Was überwog bei den Dreharbeiten zu «Alma und Oskar»? Sind Sie zufrieden mit dem Ergebnis? Und wenn Sie ihn nochmals drehen würden, würden Sie anders herangehen?
Das ist eine interessante Frage. Dieser Film ist im Grunde dreimal entstanden: das erste Mal beim Schreiben des Drehbuchs, das zweite Mal beim Drehen und das dritte Mal beim Schnitt. Es war ausserordentlich schwierig, diesen Stoff in den Griff zu kriegen. Meistens gibt es in einer Geschichte nur eine Hauptfigur. Hier waren aber zwei Hauptfiguren, die unterschiedliche Vorstellungen vom Leben haben. Und es wäre ein Verrat am Stoff gewesen, wenn wir uns «einseitig» auf die Seite von Kokoschka oder auf die von Alma Mahler geschlagen hätten. Wir wollten auf der Seite von beiden stehen und haben eine Dramaturgie erfunden, in der wir ganz deutlich immer wieder die Erzählperspektive wechseln. Einmal erzählen wir aus der von Oskar, dann wieder aus der von Alma.
«Dieser Film ist im Grunde dreimal entstanden: das erste Mal beim Schreiben des Drehbuchs, das zweite Mal beim Drehen und das dritte Mal beim Schnitt.»
Das war eine komplizierte Dramaturgie, die dann auch beim Drehen nicht immer so klar aufging, wie wir das im Drehbuch geplant hatten. Beim Drehen entstand so manchmal neues Material, das im Drehbuch nicht vorgesehen war. Am Schneidetisch musste man diesem neuen Material und dem, was dem Konzept entsprach, wieder eine neue stringente Linie verleihen. Dabei entstand ein Film, der sich deutlich vom Drehbuch unterscheidet, aber jetzt in sich stimmig ist. Es war also eine lange Reise, bei welcher der Stoff erst über Umwege seine endgültige Form annahm.
Die historischen Ereignisse, die Umbrüche und der Untergang der Donaumonarchie sind im Film nicht zu übersehen, stehen aber nicht im Vordergrund, was den Film zeitlos schön macht. Wie sehen Sie das?
Ich sehe es auch so, aber das war gleichzeitig die Schwierigkeit, die bewältigt werden musste. Man denkt, man muss dieses oder jenes erklären, damit die Zusehenden den Zusammenhang mit den Umständen der Zeit verstehen. Am Schneidetisch erkennt man dann, dass erklärende Sidesteps wieder reduziert werden müssen, um die Hauptlinie nicht zu stören und den Zuschauenden nicht den «roten Faden» verlieren zu lassen. Einiges, von dem man dachte, man müsse es extra herausarbeiten, wurde dann in manchen Szenen ohnehin indirekt klar, oder bildete sich als Hintergrund genügend ab.
Welche Kompromisse mussten Sie generell eingehen, von welchen Visionen mussten Sie sich verabschieden? Fiel es schwer, loszulassen?
Ich akzeptiere es als Regisseur als meine Aufgabe, dass ich mein Vorhaben in Einklang mit dem verfügbaren Budget bringen muss. Natürlich macht man sich da auch manchmal ein bisschen etwas vor, was alles für das Geld möglich ist. Man muss während der Planung der Realität ins Auge sehen und Kürzungen vornehmen, sonst gibt es gar keinen Film. Am Ende reichte unser Budget von 6,7 Millionen Euro eben nur für 35 Drehtage. Dann waren Szenen knapper zu erzählen, andere musste man ganz weglassen. Beim Schneiden erkennt man oft auch, dass die gekürzte Szene an Wirkung verloren hat, und dass es besser ist, sie lieber gleich ganz wegzulassen.
«Film ist Krieg – und man verliert und gewinnt Schlachten.»
Das tut dann oft sehr weh, sich von Szenen zu verabschieden. Es gibt einen Ausspruch von Ingmar Bergman: «Kill your darlings.» Das bezieht sich darauf, wenn man an Szenen hängt, die aber im Ablauf der Geschichte keine Funktion mehr haben. Viele sagen, Film ist Krieg – und man verliert und gewinnt Schlachten.
Sie haben zweimal in einem Film von Michael Haneke mitgewirkt. Einmal als Hauptdarsteller («Der siebente Kontinent») und einmal in einer Nebenrolle («La Pianiste»). Haneke ist dafür bekannt, dass er sein Drehbuch knallhart durchzieht und keine Kompromisse eingeht. Wie war es für Sie, mit ihm zu drehen, zu einer Zeit, wo Sie selbst schon längst in der Regie tätig waren?
Ich habe den Haneke bewundert! Ich spielte in seinem ersten Kinofilm mit; der war sehr radikal. Haneke wurde stark angezweifelt, weil man sich nicht vorstellen konnte, dass daraus etwas wird. Damit muss ein Regisseur umgehen können. Was ich so bewundere, ist, dass sich Haneke nicht von seinem Plan abbringen liess. Da war er sehr konsequent. Wenn mehrere Leute zusammenarbeiten, gibt es immer Auseinandersetzungen und andere Meinungen. Und wenn es andere Meinungen gab, hat er immer gelacht und hat gesagt: «Ja, so kann man das auch sehen, aber ich möchte das jetzt so und so… und zwar deswegen…». Das fand ich toll.
Wie würde Ihr Filmteam Sie als Regisseur beschreiben?
Ich gelte als Regisseur, der sehr viel Verständnis für die Schauspieler*innen hat. Der übrigens Haneke auch! Er versteht etwas von Schauspielerei und verlangt von den Darstellenden nur das, was man als Schauspieler beitragen kann. Und nicht etwa, dass er auf wunderbare Weise Dinge zum Ausdruck bringt, die das Drehbuch nicht hergibt.
Sie haben Ihren männlichen Protagonisten aus den Filmen «Egon Schiele: Tod und Mädchen» und «Alma und Oskar» viel Zeit für die Vorbereitung gewährt, weil es für beide die erste Hauptrolle in einem Film war. Ist das so üblich?
Nein, das ist nicht üblich, aber es kommt daher, dass ich am Theater begonnen habe und weiss, dass es einen längeren Prozess braucht, um zu einer Rolle zu finden, und dass die Drehzeit dafür nicht ausreicht. Die Drehzeit muss man dafür verwenden, die Sache technisch in den Griff zu kriegen. Je mehr man das Inhaltliche schon vorbreitet und mit den Schauspielern erreicht hat, desto eher kommt man zu einem guten Ergebnis.
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«Alma und Oskar» läuft seit dem 6. Juli 2023 in den Deutschschweizer Kinos.
Bild- und Trailerquellen: DCM Filmdistribution (Schweiz) GmbH
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