Best-of 2018: Das sind die 21 Lieblingsfilme und -serien der Maximum Cinema Redaktion
Das Kino- und Serienjahr 2018 ist Geschichte. Wir schauen zurück und präsentieren (wie letztes Jahr ) die 21 Lieblingstitel unserer Redakteurinnen und Redakteure. Viel Spass mit dem Maximum Cinema Best of 2018!
«Call Me By Your Name» von Luca Guadagnino
Es ist als ob ich zärtlich geküsst werde, und danach von der bitterkalten Februarnacht in das pittoreske Italien der 80er-Jahre entführt werde. Da darf ich mit Elio (Timothée Chalamet) und Oliver (Armie Hammer) eine erste grosse Liebe erfahren. Das süsse Leben könnte süsser nicht sein. Ich durchlebe den perfekten Sommer. Ein Gefühl der Verliebtheit stellt sich ein, welches durch das perfekte Zusammenspiel von Musik, Schauspielkunst und Filmkulisse vermittelt wird. Nach 132 Minuten werde ich wachgeküsst. Liebestrunken gehe ich in die Kälte. Ich bin verliebt. Das kann mir niemand mehr so schnell wegnehmen. / Lieblingsfilm von Claudia Müller (Text), Dafina Abazi, Franziska Merz / Zur ausführlichen Kritik.
«Roma» von Alfonso Cuarón
Als Alfonso Cuarón 2014 den Regie-Oscar für «Gravity» gewann, sahen viele darin den Höhepunkt seiner Karriere. Doch sie haben die Rechnung ohne den Mexikaner gemacht: 2018 hat er mit «Roma» nicht nur den besten Film des Jahres vorgelegt, sondern eines der beeindruckendsten Meisterwerke des Jahrzehnts. In atemberaubend choreografierten Schwarzweissbildern zeigt Cuarón ein Jahr im Leben der indigenen Haushaltshilfe Cleo (Yalitza Aparicio) im Mexico City der frühen Siebzigerjahre, wo alltägliche Dramen auf grosse politische Umwälzungen prallen – und das Publikum bleibt sprachlos zurück. Für solche Erlebnisse wurde die Grossleinwand erfunden. / Lieblingsfilm von Alan Mattli / Zur ausführlichen Kritik.
«The Florida Project» von Sean Baker
Unschuldig und fast schon süss erzählt dieser Film von Armut, Drogen und Prostitution. Durch den Kniff, dass der Zuschauer die Betrachtungsweise eines Kindes einnimmt und durch satte Pastelltöne wird die dunkle Seite des «American Dreams» sehr menschlich gezeigt. Ein hervorragender Film mit einem grandiosen Willem Dafoe als strenger, aber menschlicher Motelmanager. / Lieblingsfilm von Simon Kümin / Zur ausführlichen Kritik.
«Three Billboards Outside Ebbing, Missouri» von Martin McDonagh
Martin McDonaghs Rachethriller-Komödien-Mischmasch wird uns nicht nur als «Der Film mit dem Titel, der zu lange für jedes Anzeigetäfelchen von Kinosälen war» in Erinnerung bleiben: Vor allem die Achterbahn der Gefühle, von herzvollem Lacher hin zu kaltem den-Rücken-hinab-Schauern schürte die Spannung in den Kinosesseln. Komödie und Tragödie sind seltener so nahe beieinander als bei der zweistündigen Erzählung um Mildred Hayes (Francis McDormand), die die Polizei mit drei grossen Werbeplakaten zur Aufklärung des Mordes ihrer Tochter drängt und so die ganze Kleinstadt in Aufruhr bringt. McDonagh weiss besser als viele andere, wie er innerhalb von Sekunden Spannung auf- und wieder abbaut und sein Publikum der Parteilosigkeit ausliefert. Der mit sieben Nominationen dekorierte Oscaranwärter bringt Spannung in die Kategorie des fiktiven Spielfilms: Keine Person ist besser oder böser als die anderen. McDonagh setzt in seinem Suchspiel nach dem Mörder alle Figuren gleich und kehrt so der klassischen Kategorisierung von Held/Antiheld die eiskalte Schulter zu. Hervorragend geschrieben, hervorragend besetzt (Woody Harrelson, Sam Rockwell), hervorragend gespielt. / Lieblingsfilm von Lolsterino Funkytown / Zur ausführlichen Kritik.
«Female Pleasure» von Barbara Miller
2018 wird wohl als das Jahr von #metoo in die Geschichte eingehen, in dessen Epizentrum die Filmbranche stand. Der Dokumentarfilm #Female Pleasure leistet einen Beitrag zur Debatte, ohne spezifische Verbrechen und die Täter in den Vordergrund zu stellen, wie es bei der Aufarbeitung in den Medien oft der Fall war. Gezeigt werden fünf sehr unterschiedliche Frauen, aus unterschiedlichen Kulturkreisen, die alle gegen die Tabuisierung, Diskriminierung und Unterdrückung von weiblicher Sexualität kämpfen. Die Stärke des Films: Auf einen einordnenden Kommentar wird verzichtet, vielmehr kommen einfach – aber wo passiert das in der Regel einfach so? – die fünf Frauen und ihre Mitstreiterinnen zu Wort. Entstanden ist ein Film, der aufrüttelt, vor allem aber auch Mut macht. / Lieblingsfilm von Karla Koller
«Killing Eve» von Phoebe Waller-Bridges
Phoebe Waller-Bridges (Neu-)Interpretation des klassischen Spionage-Thrillers aus weiblicher Perspektive war ein absolutes Fernsehhighlight des letzten Jahres, wenn nicht sogar der letzten Dekade. Viel zu selten bekommen wir solch komplexe, sorgfältig ausgearbeitete und spannende Frauencharaktere zu sehen, wie es die beiden Hauptfiguren Eve (Sandra Oh) und Villanelle (Jodie Comer) in «Killing Eve» sind. Die beiden Schauspielerinnen verkörpern gekonnt die komplizierte Faszination zwischen Jägerin und Gejagter in diesem gefährlichen Katz-und-Maus-Spiel, das sich neben viel Spannung und Blutvergiessen ebenso durch einen typisch britischen dunklen Humor auszeichnet. Sabien von Rütte. / Lieblingsserie von Sabine von Rütte / Zur ausführlichen Kritik.
«You Were Never Really Here» von Lynne Ramsay
Die ästhetisch dargestellte rohe Gewalt, eine eigensinnige Kameraführung und ein in der Dunkelheit versinkender Titelheld, gespielt vom magischen Joaquin Phoenix prozessieren noch heute in meinen Knochen. Kaum ein Film im 2018 hat mich gleichzeitig so verstört wie beglückt. Beglückt, weil er zeigt, dass auch in der Finsternis eine menschliche, warme Beziehung entstehen kann. Natürlich jenseits der Norm, alles andere hätte auch nicht gepasst. Ein Streifen, der mich so vielseitig berührt, muss einfach meine Nummer 1 sein im Filmjahr 2018. / Lieblingsfilm von Yves Hofmeister / Zur ausführlichen Kritik.
«In den Gängen» von Thomas Stuber
Für mich kam der beste Film des Jahres bereits im Februar an der Berlinale – «In den Gängen» von Thomas Stuber («Herbert») ist nämlich eine wahre Perle. Christian (Franz Rogowski), Marion (Sandra Hüller) und Bruno (Peter Kurth) arbeiten in einem abgelegenen Grossmarkt irgendwo in Ostdeutschland, ihr relativ trostloses Leben spiegelt sich in den Gängen des Marktes ab, zwischen Keksen, eingefrorenen Fischen und Gabelstaplern. Gezeigt wird das Ganze mit ungemein viel Herz, einer perfekt dosierten Prise Humor und ganz viel Empathie. / Lieblingsfilm von Aurel Graf / Zur ausführlichen Kritik.
«The End of the f***ing world»
Kurzweilig, unerwartete Wendungen und perfekt um an einem Nachmittag zu «bingewatchen»: Die ursprünglich britische Netflix-Serie «The End of the f*** world » war mein persönliches Serien-Highlight dieses Jahr. Dies vor allem, weil ich mir absolut nichts von momentanen einstaffeligen Serie erhofft hatte und dann höchst erfreut war von Tempo, Story und gutem Humor. James will seinen ersten Mord an einem Menschen ausprobieren und sucht sich dazu Alyssa aus. Er kann ja nicht ahnen, dass sie sein Leben vollkommen auf den Kopf stellt. Sie will ihren Vater finden und überredet James mit ihr auf einen Roadtrip zu kommen. Zusammen erleben Dinge, die sie näher zueinander bringen, als ihnen am Anfang lieb ist. Die auf der gleichnamigen Comicbuch Adaption von Charles Foresman Serie wird 2019 um eine zweite Staffel erweitert – Ich freu mich drauf! / Lieblingsserie von Corinna Haag / Zur ausführlichen Kritik.
«Hereditary» von Ari Aster
Die verdiente Erfolgsquote des New Yorker Hauses A24 nimmt auch dieses Jahr einen steilen Weg nach oben. Eben auch durch grandiose Titel wie «Hereditary». Der amerikanische Filmemacher Ari Aster schuf mit diesem Langspielfilmdebüt ein kurioses, überwältigendes Meisterwerk des Horrors, welches die Grenzen von genretypischen Filmen überschreitet. Nicht nur das Drehbuch, auch der Cast präzisieren die atmosphärische und innovative Handlung par excellence. Alex Wolffs meisterhafte Darstellung ist ebenso überzeugend wie Toni Colettes verstörendes Porträt einer trauernden Mutter. Hier wird Horror auf eine neue Ebene gehoben. / Lieblingsfilm von Delfina Thon / Zur ausführlichen Kritik.
«The Shape of Water» von Guillermo del Toro
«The Shape of Water» ist nicht nur ein Liebesfilm, sondern auch ein Film voller Liebe. Liebe zum Detail, fürs Kino, fürs Geschichtenerzählen. Guillermo del Toro hat mit «The Shape of Water» ganz klar ein Herzensprojekt auf die Leinwand gebracht und es ist eine wahre Freude, die vielen kleinen Liebesbriefe zu entdecken. Del Toro ist es auch gelungen, einen grundsätzlich düsteren Film zu drehen, der gleichzeitig Optimismus versprüht. So ist «The Shape of Water» schliesslich die märchenhafte Umsetzung einer unmöglichen Liebesgeschichte voller Hoffnung und Unmengen an Charme. / Lieblingsfilm von Selina Wolfisberg / Zur ausführlichen Kritik.
«BlacKkKlansman» von Spike Lee
Spike Lees «BlacKkKlansman» war das grosse Comeback des Kultregisseurs. Angesiedelt im provinziellen Amerika der 70er Jahre, erzählt der Film die Geschichte eines schwarzen Cops (John David Washington), der sich in die Abgründe des Ku Klux Klans infiltriert. Durch den schwarzen Humor und die einzigartige Ironie des Plots, wird man von erster Sekunde an gepackt. Besonders beeindruckend ist allerdings die Brücke, die Lee von den 70ern zu den heutzutage leider immer noch höchstaktuellen politischen Missständen in den USA schlägt. Somit ist «BlacKkKlansman» nicht nur erstklassige Unterhaltung mit einem überzeugenden Cast (Adam Driver), sondern auch ein wichtiges politisches Statement. / Lieblingsfilm von Aline Schlunegger / Zur ausführlichen Kritik.
«Wolkenbruch» von Michael Steiner
Natürlich darf der erfolgreichste Schweizer Film 2018 auf unserer Liste nicht fehlen. «Wolkenbruch» hat in wenigen Wochen bereits über 200’000 Zuschauerinnen und Zuschauer ins Kino gelockt – unter anderem auch mich. Ich kann mich noch gut erinnern, als ich den Zürcher Erfolgsroman im Sommer 2014 gelesen habe und gedacht habe: diesen Roman sollte man verfilmen. Als dann ausgerechnet «Missen-Massaker- Regisseur Michael Steiner die Regie übernahm, war ich kritisch. Doch ähnlich wie «Mein Name ist Eugen», «Grounding» und «Sennentuntschi» überzeugt die Liebeskomödie durch das detailtreue Drehbuch, die köstliche Inszenierung und die charismatischen Schauspieler./ Lieblingsfilm von Joel Singh / Zur ausführlichen Kritik.
«A Star Is Born» von Bradley Cooper
Endlich hat er es gewagt; «A Star Is Born» ist das lang erwartete Regiedebüt von Bradley Cooper, mit dem er sich gleich ins Oscar-Rennen katapultiert hat. Cooper spielt zudem auch noch die männliche Hauptrolle und an seiner Seite glänzt keine andere als Pop-Ikone Lady Gaga. Der Film erzählt eine bewegende Geschichte über Liebe, Aufstieg und Fall und dies eingebettet in grandiosen Konzertaufnahmen. Cooper und Gaga komponierten eigens für den Film Songs, die sie auch selbst aufführen. Dabei fungieren die Ohrwürmer als absolute Emotionsträger und transportieren die Gefühlswellen weit über die Leinwand hinaus. Ein Film mit Seele für die Seele. / Lieblingsfilm von Catherine Seraphim / Zur ausführlichen Kritik.
«The House That Jack Built» von Lars von Trier
Grosse Verbrechen, die hinter verschlossenen Türen und zugezogenen Vorhängen stattfinden, ziehen Menschen magisch in den Bann. Lars von Trier, Enfant Terrible des Filmes und Connaisseur der Tiefen der menschlichen Seele, weiss das ganz genau und führt dem Zuschauer bei «The House That Jack Built» seine eigenen voyeuristischen Züge vor. So begleitet von Triers an seine Dogma-Prinzipien angelehnte Kamera den gewieften Serienmörder Jack (Matt Dillon) in den USA der 1970er Jahre und erzählt leermondnachtschwarz, wie er Dame um Dame (darunter: die grossartigen Uma Thurman und Riley Keough) umbringt und mit dem mysteriösen Verge (Bruno Ganz) aus der Unterwelt intellektuelle Gespräche führt. Eine stilistisch ausgefeiltere Geschichte voller Ästhetik und brutalster graphic violence über die Kunst des Tötens gab es zuvor noch nie auf dem silver screen zu betrachten. / Lieblingsfilm von Lola Funk
«Maniac» von Patrick Somerville und Cary Joji Fukunaga
Selten war eine Serie so farbenfroh und kreativ wie Netflix’ «Maniac»: In einer retro-futuristischen Welt sind Annie (Emma Stone) und Owen (Jonah Hill) Teil einer Medikamentenstudie, die mittels künstlich induzierten Traumreisen jegliche Arten von psychischen Krankheiten dauerhaft heilen soll. Annie und Owen werden als andere Persönlichkeiten virtuell in immer andere Welten geschickt. Will heissen, dass der Zuschauer in den Genuss verschiedenster Genres kommt: vertreten sind unter anderem ein klassischer Heistmovie aus dem Hollywood der 40er-Jahre, eine 90s-Liebesgeschichte in der amerikanischen Kleinstadtwelt und ein Fantasyabenteuer inklusive Elfen und Bogenschiessen. «Maniac» ist nicht perfekt, hat aber tief in den Farbtopf des Filmerzählens gegriffen und damit so frischfröhlich um sich gekleckert wie es sonst nur ein zuckerinduziertes Kind an einem Kindergeburtstag macht. Das daraus entstandene wilde Genre-Kaleidoskop, das «Maniac» ist, macht mächtig Spass! / Lieblingsfilm von Christine Albrecht / Zur ausführlichen Kritik.
«Flower Found!» von Jorn Leeuwerink
Der kurze Animationsfilm «Flower Found!» von Jorn Leeuwerink beginnt ganz harmlos: Eine kleine Maus kümmert sich liebevoll um eine schöne Blume. Als die Blume urplötzlich verschwindet, macht sich die Maus auf die Suche nach dem Dieb. Die Abgründe, die sich auf ihrer Reise auftun, inszeniert Regisseur Jorn Leeuwerink mit einer ungeahnten Leichtigkeit und viel Charme. Die stimmungsvollen Bilder, knalligen Farben und die süssen Figuren stehen im starken Kontrast zur Geschichte dieses kurzen Films. Mit dieser Portion Gesellschaftskritik im Mantel eines bunten Kinderfilms schafft Leeuwerink einen der faszinierendsten Kurzfilme des Jahres. / Lieblingsfilm von Owley Samter
«The Rider» von Chloé Zhao
Ein kleiner ungeschliffener Diamant, der den Kinobesuch in diesem heissen Kinosommer (natürlich auch wegen der abgekühlten Säle) äusserst lohnenswert machte, war der unscheinbare Film «The Rider» von Chloé Zhao. Die unaufgeregte Geschichte über Rodeo-Rider Brady Blackburn und seiner Arbeit und Hingabe mit Pferden, bleibt im Gedächtnis als einer der Filme, die mit sehr wenig viel übers Leben sagen. So bildet er einen schönen Kontrast zu Streifen, die einem mit Dialog-Salven aller erklären. Dieses feine Portrait in den Badlands von South Dakota besticht durch seine Authentizität (Chloé arbeitete nur mit Laien), der subtilen Dekonstruktion des klassischen Western-Helden und einer brillanten Kameraarbeit. Den poetischen Antiwestern – eine Art Mix aus «The Wrestler» und «American Honey» – sollte man unbedingt auf Grossleinwand sehen. / Zur ausführlichen Kritik.
«Bohemian Rhapsody» von Brian Singer
Nun, ich muss zugeben, am allermeisten gefallen haben mir an «Bohemian Rhapsody» die letzten 20 Minuten, als ich das perfekt nachgestellte Live-Aid-Konzert und damit ein paar Lieder von Queen in voller Länge geniessen konnte. Den ganzen Film über kommt man richtig ins Queen-Fieber, bei jedem angestimmten Song möchte man gleich mitsingen und am Schluss kommt der Zuschauer voll auf seine Kosten. Ansonsten überzeugte mich die Darstellung von Schauspieler Rami Malek als Freddy Mercury absolut und nur schon deswegen lohnte sich der Kinobesuch, finde ich. Rami Malek hat seine Rolle bis ins Detail studiert und hat damit das Unmögliche möglich gemacht: Den Zuschauer für kurze Zeit vergessen zu lassen, dass er nicht wirklich die Rocklegende ist. / Lieblingsfilm von Sharon Kesper / Zur ausführlichen Kritik.
«Birds of Passage» von Ciro Guerra
Ein bildgewaltiges Epos; völlig unaufgeregt und zugleich ungemein mitreissend. Einfühlsam und farbenprächtig, erzählen Regisseur Ciro Guerra und Co-Produzentin Christina Gallego die Geschichte einer blutigen Familienfehde. Flirrend, kontrastreich und eigenständig – wie alle mystisch angehauchten Werke des kolumbianischen Regietalents Guerra. Das grüne Gold – Marihuana – kommt ebenso vor wie schnelles Geld, hingegen fehlt jeglicher Hollywood-Klimbim. Unterteilt in «Cantos» (Gesänge) ist auch die Erzählstruktur angelehnt an eine alte Tradition der Wayuu. Ein wunderbarer Film mit einer hinreissenden Natalia Reyes. Authentisch und mit sehr viel Liebe fürs Detail. / Lieblingsfilm von Steve Nyfenegger / Zur ausführlichen Kritik.
«Isle of Dogs» von Wes Anderson
Die Apokalypse ist da. Der Hund ist nicht mehr der beste Freund des Menschen, er ist sein Feind. Der Plot scheint platt, drückt zu sehr auf die Tränendrüsen. Es braucht eben einen Perfektionisten wie Wes Anderson, der einen minutiösen Stop-Motion Animationsfillm dreht, wobei jedes Detail liebevoll und durchdacht ist. Alles ist übertrieben, auch die Dialoge.
Der zwölfjährige Atari macht sich auf die Suche nach seinem verbannten Hund. In einer postapokalyptischen Welt, musikalisch unterlegt von Taiko-Trommeln und jazziger Musik, trifft er dabei andere Hunde. Nach vielen Abenteuern in diesem herzerwärmenden Animationsfilm folgt das rührende Ende. Eine weitere Perle aus der magisch-naiven Welt von Wes Anderson. / Lieblingsfilm von Norma Gianetta / Zur ausführlichen Kritik.
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