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Bildrausch – Filmfest Basel: Das sind 5 Filme, die das ganze Programm in sich tragen

Von Simon Keller @suubmarine · On Mai 28, 2018


Vom 30. Mai bis 3. Juni 2018 stellt das «Bildrausch Filmfest» 33 kurze und lange Filme vor, darunter viele Schweizer Premieren. Die Festivalmacher Nicole Reinhard und Beat Schneider hielten an der Berlinale, in Venedig, Busan oder Rotterdam nach Bildgewaltigem, Überraschendem und Neuem Ausschau, luden ihre Entdeckungen ein und liessen sich für Retros inspirieren. Was sie zusammengetragen haben, ist international, mutig, frisch und abwechslungsreich, siehe Bildrausch – Filmfest Basel.

Wir wollten von den Ko–Leitern wissen, in welchen 5 Filmen sie ihr ganzes Filmfest wiederfinden. Das sind ihre #MaximumFive: 

1. «Taxi Driver» von Martin Scorsese

Wer kennt ihn nicht, den taxifahrenden Vietnamveteranen Travis Bickle, gespielt von Robert de Niro am Steuer eines gelben Cabs, unterwegs im nächtlichen New York? Der schlaflose, einsame und getriebene Antiheld schrieb nicht nur Filmgeschichte, er wurde auch zum Markenzeichen seines Schöpfers. Nahezu alle zehn Jahre kehrt der Drehbuchautor und Kultregisseur Paul Schrader zu seinem Alter Ego zurück und schickt es auf eine neue, faszinierende Odyssee, so auch in «Light Sleeper» mit einem umwerfenden Willem Dafoe. Bildrausch holt Schrader für eine Retrospektive nach Basel, verleiht ihm den ersten Ehrenpreis für visionäres Filmschaffen, spricht mit dem Hollywood-Auteur über seinen unverwechselbaren Stil und zeigt mit der Schweizer Premiere des magistralen «First Reformed» den bisher letzten Teil seiner «A man in his room»-Serie. Den Antihelden spielt diesmal Ethan Hawke.

2. «The Arbor» von Clio Barnard

Als Clio Barnard vor gut sieben Jahren ihr Kinodebüt «The Arbor» vorstellte, war sofort klar, dass die internationale Filmszene um eine starke, talentierte und sehr weibliche Stimme reicher geworden ist. In dem halbdokumentarischen, formal herausragenden Porträt der Dramatikerin Andrea Dunbar zeigt sich alles, was auch Barnards nachfolgende zwei Spielfilme auszeichnet: Sie durchleuchtet das soziale Gefüge ihrer britischen Heimat Yorkshire mit einem präzisen, schonungslosen und dennoch innigen Blick. Sie findet das Authentische in der Auseinandersetzung mit dem Künstlichen. Und sie nähert sich ihren Figuren mit bedingungsloser Zärtlichkeit. Der achte Bildrausch bringt Clio Barnards wütend schönen Realismus, darunter auch ihren neusten Wurf «Dark River», erstmals in die Schweiz.

3. «Die papierene Brücke» von Ruth Beckermann

Ruth Beckermann schlägt in diesem essayistischen Roadmovie Brücken zwischen den Fotografien ihrer Wiener Kindheit und dem Leben ihrer jüdischen Vorfahren in Osteuropa. Erinnerung, Identität und Geschichte sind die grundlegenden Themen der österreichischen Regisseurin, denen sie mit einer assoziativen «Poesie des Flüchtigen» begegnet und sich damit stets an die Gegenwart richtet. «Die Nebel lichten sich; man kann sich orientieren. Seit Waldheim weiss ich, wo die Grenzen sind», sagte Ruth Beckermann 1987 zu «Die papierene Brücke». Nun baut die Trägerin des Bildrausch-Rings der Filmkunst eine weitere Brücke und eröffnet mit ihrem aktuellen Dokumentarfilm «Waldheims Walzer» den achten Bildrausch. Über ihr politisch hochsensibles Kino spricht sie zudem im neuen «Gedanken/Raum», mit dem das Festival einen offenen und vertieften Austausch über das Kino als Vision unserer Welt anregen will.

4. «Killer of Sheep» von Charles Burnett

Raue, fast dokumentarische Aufnahmen fügen sich in diesem Spielfilm über den harten Alltag einer Arbeiterfamilie in Los Angeles zu einem ebenso poetischen wie sozialkritischen Panorama des afroamerikanischen Lebens in den 1970er-Jahren. Burnetts rares Schlüsselwerk des Black Independent Movement ist eine der wichtigsten Inspirationsquellen von RaMell Ross’ «Hale County This Morning, This Evening», der ebenfalls auf dem Programm steht. Ross arbeitete in Alabama, im sogenannten black belt der USA, ganze fünf Jahre an seinem kraftvollen, visionären Filmdebüt, das zwei junge Männer in alltäglichen Momenten begleitet. Entstanden ist ein lyrischer Dokumentarfilm, der nach visueller Gerechtigkeit strebt, diese jenseits aller Stereotypen über die black experience im heutigen Amerika findet und sich gleichzeitig vor «Killer of Sheep» verneigt.

5. «A Brief Spark Bookended by Darkness» von Brent Green

Als Bildrausch-Held der ersten Stunde wurde Brent Green im Jahre 2011 für «Gravity Was Everywhere Back Then» mit dem ersten Preis des Festivals überhaupt ausgezeichnet. Sein neuester Kurzfilm steht dem früheren Werk an Kunstfertigkeit in nichts nach: «Schau, die Zukunft hängt über uns wie ein Kronleuchter, dessen Lichter Weihnachtsbäume sind», sagt ein Mann zu seiner Frau, die er fest umschlungen hält. Und während vor den Fenstern ihres Hauses die Welt zerbricht, wird ihr Herzschlag zur zärtlichen Melodie der Liebe. Das handgezeichnete Kurzgedicht erzählt von der Kraft der Liebe in dunklen Zeiten und bringt Licht in die Finsternis. Brent Green findet damit auch ein wunderbares Bild für die Magie des Kinos und sein Talent zum Widerstand. In diesem Sinne ist der achte Bildrausch ein Fest für mutige Filme, die Haltung zeigen, unbequeme Fragen stellen und uns gleichzeitig Kraft ihrer Poesie, ihrer Schönheit und Sinnlichkeit verführen.

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Still aus «A BRIEF SPARK BOOKENDED BY DARKNESS»

Mehr zu Nicole Reinhard und Beat Schneider:

Nicole Reinhard leitet seit 2005 das Stadtkino Basel und die Kinemathek Le Bon Film, seit 2007 im Team mit Beat Schneider. 2011 stand für die beiden fest, dass Basel ein internationales Festival braucht und Bildrausch war geboren. Der Name ist Programm: Das Filmfest hat sich ganz dem Autorenfilm zwischen Kino und Kunst, berauschenden Bildwelten, Kontroversem und Radikalem verschrieben und bietet in einem intimen Rahmen mit viel Begegnungs- und Diskussionsraum. Hier gehts zum diesjährigen Programm. 

Wofür steht #MaximumFive?

Maximum Cinema (MXC) ist ein unabhängiges Schweizer Online Filmmagazin, das rund um das Thema Film, Kino und Serien informiert und inspiriert. Unter #MaximumFive lassen wir Persönlichkeiten oder Unternehmen fünf besondere Filme vorstellen. Filme, die sie inspiriert haben, sie zum Nachdenken, Weinen oder Lachen gebracht haben oder ganz einfach Meisterwerke, die sie unseren Lesern besonders ans Herz legen möchten. Hier gibt es mehr #MaximumFive.

Titelbild: © bildrausch filmfest basel. 

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Simon Keller

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