Nach dem Brechen mehrerer Vorverkaufsrekorde und den stimmigen Trailern sind die Erwartungen an «Black Panther» von Ryan Coogler («Creed») nicht gerade gering. Obschon kleinere Schwachpunkte zu erkennen sind, schafft es «Black Panther» mit hervorragender Filmmusik, einem hochkarätigen Cast und einem tollen Gesamt-Look zu überzeugen.
Nach dem Tod seines Vaters muss T’Challa alias Black Panther (Chadwick Boseman; «Captain America: Civil War») dessen Rolle als König des fiktiven zentralafrikanischen Staates Wakanda einnehmen. Gegenüber der Aussenwelt präsentiert sich Wakanda als ärmliches Entwicklungsland und schottet sich ansonsten komplett vom Rest der Welt ab. In Wirklichkeit ist es aber dank des Rohstoffes Vibranium sowohl wirtschaftlich als auch technologisch das am weitesten entwickelte Land des Planeten. So ist es nicht verwunderlich, dass es neben T’Challa auch andere auf den Thron abgesehen haben, um so den Reichtum und die Technologie Wakandas für ihre Zweck zu missbrauchen.
Schauspielerisch gibt es an «Black Panther» nichts auszusetzen. Sowohl Haupt- als auch Nebenrollen sind mit so vielen ausgezeichneten Schauspielern wie Michael B. Jordan («Creed»), Lupita Nyong’o («12 Years a Slave»), Daniel Kaluuya («Get Out»), Forest Whitaker («The Last King of Scotland»), Angela Basset («Tina – What’s Love Got To Do With It») und Martin Freeman («The Hobbit») besetzt, dass gar nicht alle in diesem Artikel aufgezählt werden können. Andy Serkins als „leicht verrückter“ Bösewicht Ulysses Klaue und Danai Gurira als Leibwächterin Okoye sind besonders hervorzuheben.
Daneben überzeugt «Black Panther» vor allem durch eine unglaublich stimmige Filmmusik, die es schafft, traditionelle afrikanische Klänge mit moderneren Stücken zu vereinen. Die von Marvel Filmen gewohnt gute Kameraarbeit, die schönen Landschaftsaufnahmen und eine hervorragende Arbeit von Kostümdesignern und Make-Up Artisten entführen das Publikum in die phantastische Welt von Wakanda.
In einigen Sequenzen sind die CGI-Effekte sehr auffällig und stören so den ansonsten visuell starken Film. Gegen Ende des Films ist die Handlung zudem leider ziemlich vorhersehbar und gewisse Charakterentwicklungen sind für den Zuschauer nicht ganz nachvollziehbar.
Wer an einem Kinoabend also gerade mal keine Lust auf Arthousefilme wie zum Beispiel «Three Billboards Outside Ebbning Missouri» (den man dann natürlich unbedingt an einem anderen Tag schauen sollte) hat, ist mit «Black Panther» sicherlich mehr als gut bedient.
Kinostart: 15.2. / Regie: Ryan Coogler / Mit: Chadwick Boseman, Martin Freeman, Forest Whitaker, Michael B. Jordan, Lupita Nyong’o
Bilder- und Trailerquelle: The Walt Disney Company (Switzerland) GmbH
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