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«Blue My Mind» von Lisa Brühlmann

Von Olivier Samter @oliviersamter · On Oktober 28, 2017


Die fünfzehnjährige Mia muss sich zurechtfinden: Am neuen Wohnort, in der neuen Klasse und nicht zuletzt mit den körperlichen Veränderungen einer jungen Frau. Regisseurin Lisa Brühlmann knöpft sich für ihren ersten Langspielfilm «Blue My Mind» ein bekanntes Thema vor – und präsentiert es auf überraschende und ungewohnte Weise.

Filme über das Erwachsenwerden gibt es wie Sand am Meer, und man muss sich wirklich fragen, ob es noch soviel Neues dazu zu erzählen gibt, wie das Genre neue Filme ausspuckt. Ab und zu kommt aber ein Vertreter, der aus der Masse heraussticht und durch Innovation überzeugt. «Blue My Mind» ist so ein Film. Das Debüt der Zürcherin Lisa Brühlmann beginnt behutsam, ja fast schon zögerlich. Doch wir merken schnell, hier stimmt irgendetwas nicht. Mia tut immer wieder Dinge, die keinen Sinn ergeben. Ist das einfach die Pubertät? Oder stimmt tatsächlich etwas nicht mit mit ihr, wie das Mädchen immer wieder zu erklären versucht?

Brühlmanns Debüt ist eine düstere Fabel, die einen so schnell nicht mehr loslässt.

Lisa Brühlmann liefert uns lange nur wenige Antworten auf unsere Fragen und lässt uns, wie ihre Protagonistin, im Dunkeln tappen. Ich möchte nicht zuviel vorwegnehmen, aber «Blue My Mind» bleibt bis zum Schluss spannend. Brühlmanns Debüt ist eine düstere Fabel, die einen so schnell nicht mehr loslässt. Das Coming of Age-Drama ist sicher ein Film, der spalten wird und mit dem sich nicht jeder anfreunden kann. Dafür ist er zu ungewohnt und zu ungewöhnlich. Aber ich glaube, wenn der Schweizer Film etwas braucht, dann ambitionierte Projekte wie dieses.

Blue My Mind

«Blue My Mind»

«Blue My Mind» zeigt die Pubertät von ihrer schonungslosen und brutalen Seite

In stimmungsvollen Bildern fängt die Filmemacherin den Konflikt ihrer jungen Protagonistin ein, die sich verzweifelt gegen die unausweichlichen Veränderungen sträubt. Denn nicht nur die Pubertät macht ihr zu schaffen, auch sonst spielt ihr Körper verrückt. Verkörpert wird Mia von der noch wenig bekannten Luna Wedler, die mit diesem Film einen starken Einstand als verletzliche junge Frau hinlegt. Auch Instagram-Star Zoë Pastelle, die bereits in «Amateur Teens» zu sehen war und hier die beste Freundin von Mia spielt, muss an dieser Stelle erwähnt werden. Die Charaktere in «Blue My Mind» sind nicht nur gut besetzt, sondern auch authentisch geschrieben – zwischenzeitliche irrationale Verhaltensmuster inklusive. Wie Mia und ihre Kollegen mit den Veränderungen und den Verlockungen des Erwachsenwerdens umgehen, ist frei von der Romantik und Zärtlichkeit anderer Coming of Age Filme. «Blue My Mind» zeigt die Pubertät von ihrer schonungslosen und brutalen Seite.

Es wird oft davon gesprochen, dass der Schweizer Film mutiger und frecher werden solle und «Blue My Mind» bringt genau diesen frischen Wind in die hiesige Kinolandschaft. Lisa Brühlmanns Debüt ist ehrlich und unerbittlich in seiner Art, wie es das Erwachsenwerden thematisiert. Für mich einer der besten Filme des Jahres.

Kinostart: 9. November 2017 / Streambar auf Apple TV, Cinefile.ch, myfilm.ch

Mit: Luna Wedler, Zoë Pastelle, Regula Grauwiler, Martin Rapold, Dominik Locher

Trailer- und Bildquelle: Zurich Film Festival  / Frenetic Films 

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Blue My MindComing of AgeKinoLisa BrühlmannSchweizZoë Pastelle
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Olivier Samter

Der Trickfilmsnob vom Dienst pflegt eine Hassliebe zu Disney, Star Wars und James Bond. Über ihn wurde auch schon gerätselt: «Ich frage mich, was man bei solch gefrusteten, unzufriedenen Leuten denn noch alles bringen muss, damit auch sie mal etwas gut finden.» Er wüsste es auch gerne.

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