Vom 13. bis 18. März geht die Diagonale zum 21. Mal in der steirischen Landeshauptstadt über die Bühne. Insgesamt zeigt die Diagonale 167 Filme in 142 Vorstellungen. 81 Wettbewerbsfilme feiern in Graz ihre Premiere, 47 davon als Uraufführung. Eröffnet wird die Diagonale mit dem Film «Murer – Anatomie eines Prozesses» von Christian Frosch. Im Rahmen der Eröffnung wird außerdem Ingrid Burkhard mit dem Großen Diagonale-Schauspielpreis gewürdigt. Hier eine Vorschau auf die 21. Ausgabe des Festivals des österreichischen Films.
Die Diagonale’18 versammelt Geschichten über starke Frauen, neue Männlichkeiten und üble Typen, folgt Erzählungen über Sport jenseits einer Dramaturgie der Härte und Familienaufstellungen von Syrien über Nigeria ins Herz von Wien. Großes bildgewaltiges Kino trifft blühende Nischen und Nerds im Underground, Analogprojektion trifft Algorithmussturm. Publikumslieblinge, neue Stimmen und markante Handschriften – irgendwo zwischen surrealer Mystik und kompromisslosem Realismus liegt der österreichische Film. Zum Programm.
Zum Wettbewerb
„Wenn der Wettbewerb der Diagonale, verdichtet auf den Zeitraum einer Festivalwoche, und notgedrungen ohne den Anspruch auf Vollständigkeit, einen repräsentativen Querschnitt des österreichischen Films auf die Leinwand bringt, dann bedeutet das auch, dass sich die Arbeiten nicht über einen ideologischen, politischen oder materialästhetischen Kamm scheren lassen. Das Gegenteil ist der Fall. Häufig erzeugen die einzelnen Filme gerade in der umfassenden Zusammenschau Reibung, Widerspruch – und auch mal Konflikt. In der vertiefenden Auseinandersetzung liegt der Benefit eines Filmfestivals, das Potenzial der Diagonale. Zumal in einer Zeit, in der Streitkultur und Kritik in ihrer der Aufklärung verpflichteten Form als aktiv bedroht erachtet werden müssen“, so Sebastian Höglinger und Peter Schernhuber.
Diagonale im Dialog
Folgende Persönlichkeiten werden im Kino über Kino sprechen: Barbara Albert, Veronika Albert, Christian Berger, Alexander Horwath, Veronica Kaup-Hasler, Ingrid Burkhard, Gil Levanon, Michael Loebenstein, Shirin Neshat, Michael Palm, Claus Philipp, Ulrich A. Reiterer, Anneliese Rohrer, Kat Rohrer, Elisabeth Scharang, Lukas Stepanik sowie das Kollektiv Filmladen mit Josef Aichholzer, Ruth Beckermann, Franz Grafl und Michael Stejskal – das letztjährig initiierte Format Diagonale im Dialog bringt auch heuer illustre Persönlichkeiten der Filmszene zu ausgedehnten Gesprächen in die Festivalkinos. Mehr.
In Referenz
Vielfältige Bezüge innerhalb des Programms eröffnet die Festivalschiene In Referenz, die österreichisches Kino mit sich selbst und mit ausgewählten internationalen Positionen in Dialog treten lässt. Anknüpfend an die aktuelle Ausstellung im Künstlerhaus, Halle für Kunst & Medien „Was vom Kino übrig blieb“ zeigt die Diagonale etwa eine Zusammenschau wahrerer Filmraritäten samt Liveradio-/Kinoexperiment sowie ein Zentralwerk des europäischen 1980er-Jahre-Horrorkinos: Jörg Buttgereits Nekromantik. Ein zweiteiliges Tribute von SYNEMA – Gesellschaft für Film und Medien ist zudem Amos Vogel gewidmet. In Referenz zum diesjährigen Provinz-Special Kein schöner Land trifft die treibende Doku Pratersauna – Der letzte Aufguss über den wohl einflussreichsten Technoclub Wiens auf ein Szeneporträt rund um das Röda in Steyr – Jedem Dorf sein Underground. Mehr hier.
Zum gesamten Programm und alle weitere Informationen finden sie auf der Website: http://www.diagonale.at/
Bild und Trailerquellen: Diagonale / Titelbild: «Aufbruch» Bild: Klemens Koscher
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