Das Ende naht, doch Dirk Gently kommt um uns zu retten!
Okay, wir reden nur vom Ende des Jahres, und die Fähigkeiten dieses holistischen Detektivs sind oft mehr als fragwürdig, doch verdammt nochmal, wenn man umgeben ist von einer Schwester, deren Krankheit sie halluzinierte Gefahren, als echte Schmerzen spüren lässt, ein Vermieter der einem morgens das Auto mit einem Hammer kurz und klein schlägt, die plötzliche Erscheinung des eigenen Ichs, ein Hund, der wohl irgendwas mit der ganzen Sache zu tun hat, achja und einen Haufen Leute, die offenbar überhaupt nichts mit der ganzen Sache zu tun haben, sollte man jede Hilfe in Anspruch nehmen, die man kriegen kann.
Ja, Todd Brotzman hatte ein bisher eher langweiliges Leben, nicht unbedingt erfreulich, aber auch nicht gerade aufregend. Doch von einem auf den anderen Tag ändert sich dies komplett! Nachdem er eine halbierte Leiche in einer verwüsteten Hotelsuite auffindet, wird Todd (grandios gespielt von Elijah Wood) fristlos entlassen. Zu Hause steigt dann auch noch Dirk Gently (mindestens genauso grandios dargestellt von Samuel Barnett), ein holistischer Detektiv, durch sein Fenster ein, und erklärt ihn zu seinem Assistenten. Oder Freund. Oder Kunden. So ganz sicher ist er sich da auch noch nicht.
Douglas Adams, der uns schon die Antwort auf die große Frage nach dem Leben, dem Universum und allem schenkte, bot mit seiner zweiten und leider unvollendeten Reihe, einen weiteren Höhepunkt an Witz, Charme und ausgeklügeltem Irrsinn.
Ja, dieses Netflix-Original, ist nicht wirklich ganz Original, immerhin wurde diese diese Douglas Adams Serie schon einige Male adaptiert, jedoch darf man dieser Verfilmung von Max Landis trotzdem mit Begeisterung frönen. Nicht nur die Darsteller überzeugen, auch sind Skript und Schnitt, ein Vergnügen für die Sinne! Ein weiterer Beweis, dass Adams Nachlass nicht nur am internationalen Towel Day Beachtung finden sollte.
Kaum Zeit zu atmen
Wer hier jedoch reine humoristische Unterhaltung à la „Per Anhalter durch die Galaxis“ erwartet, wird bereits innerhalb der ersten Sekunden, eines besseren belehrt. Die Serie ist schnell, wahnwitzig, ziemlich gewalttätig und dabei verdammt unterhaltsam. Dirk und dessen nicht besonders williger Sidekick Todd, haben kaum Zeit durch zu atmen, denn ein Mord will aufgeklärt und ein verschwundenes Mädchen gefunden werden.
Und so verbleiben wir in einem Multiversum, dessen Unachtsamkeit und Ausschweifungen sich möglicherweise doch noch verknüpfen, zu diesem einen Wirrwarr, diesem unerklärlichen Ganzen, dass wir zu Verstehen versuchen.
„Es gibt eine Theorie, die besagt, wenn jemals irgendwer genau herausfindet, wozu das Universum da ist und warum es da ist, dann verschwindet es auf der Stelle und wird durch noch etwas Bizarreres und Unbegreiflicheres ersetzt. – Es gibt eine andere Theorie, nach der das schon passiert ist.“ Douglas Adams
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