Die Kultfilm-Reihe nähert sich dem endgültigen Weltuntergang
Nach bereits vier Animationsfilmen wollen die Kultfiguren Manny, Diego, Sid und co immer noch nicht aussterben und Scrat ist nach wie vor verzweifelt um die Eroberung seines nussigen Love Objects, der dauergejagten Eichel, bemüht. Die Ice Age-Gang reitet sich diesen Sommer nach schmelzendem Eis, angriffslustigen Dinosauriern und driftenden Erdplatten nun zum fünften Mai in ein neues Abenteuer, in welchem ihre schneebedeckte Welt von einem Meteoriten und damit dem endgültigen Untergang bedroht wird.
In der altbekannten Ice Age-Family steht Trubel an: Mammut-Jüngling Peaches (Keke Palmer) hat sich in den mutigen Julian (Adam Devine) verliebt und will mit diesem nach der Heirat entgegen der Vorstellungen von Stosszahn-Eltern Manny (Ray Romano) und Ellie (Queen Latifah) in die weite Eiswelt ziehen, zudem vergisst der schusselige Manny den Jahrestag mit seiner Mammut-Frau. Als dann ein lebensbedrohlicher Meteorit Kurs auf die Erde nimmt und drauf und dran ist, diese in tausend Stücke zerschellen zu lassen, geraten Diego (Denis Leary), Sid (John Leguizamo) und Co. in Panik. Doch nach Abstechern in die altbekannte Dinosaurierwelt und anderen extraterrestrischen Gefilden schmieden sie einen Plan, mit dem sie ihre Heimat retten wollen.
Vom Aussterben bedrohte Urzeit-Animation
Die Blue Sky Studios locken mit ihren beliebten Eiszeit-Animationen schon seit 2002 Millionen von Zuschauern in die kühlen Kinos und der Erfolg scheint nicht abzureissen. Dabei folgt der Plot der Ice Age-Streifen seit dem zweiten Teil der immer dem gleichen Muster: Eine Naturkatastrophe (meist ausgelöst vom trotteligen Publikumsliebling Scrat, welcher zur absoluten Kultfigur aufgestiegen ist) bedroht die Eiszeitwelt, welche Manny, Diego und co mit Mut und Einfallsreichtum aus dem Weg räumen. Originell ist dies zumeist nicht wirklich, mehr fühlt es sich wie ein Déjà-Vu an, wenn die herzigen Charaktere wieder über die Leinwand flitzen. Dafür leben die Dialoge von Witz und überraschender Schnelligkeit, welche sich in Teil fünf nun aber langsam dem Stillstand nähert.
Regisseure Mike Thurmeier und Galen T. Chu führen in „Collision Course“ neben einem spuckenden Lama-Guru und einer wimpernklimpernden Faultierfreundin für Sid keine neuen Figuren ein, sondern lassen altbekannte Charaktere wie Buck wieder aufleben, schenken diesen aber keine besonders tiefen Züge oder Punchlines und begeben (begeben?) sich so auf eine enge Gratwanderung zwischen Langeweile und leicht verdauliche Komik. Der Ice Age-Reihe geht so langsam die Luft aus. Wie lange die Kultserie noch funktioniert, ist fraglich. „Collision Course“ ist aber dennoch eine nette und unterhaltsame Weiterführung der Animationsfilme, welche aber nicht lange im kollektiven Film-Gedächtnis bleiben wird und vor allem Kinder in den Kinosesseln fesselt.
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Kinostart: 30.06.2016
Filmfakten: «Ice Age: Collision Course» / Regie: Mike Thurmeier / Mit: John Leguizamo, Queen Latifah, Denis Leary, Ray Romano, Simon Pegg / USA / 91 Minuten
Bild- und Trailerquelle: 2016 Twentieth Century Fox Film Corporation. All Rights Reserved
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