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«Judas and the Black Messiah» von Shaka King

«I am a revolutionary!»

1969 wurde der Black-Panthers-Aktivist Fred Hampton im Alter von nur 21 Jahren von Agenten des FBI und der Chicagoer Polizei im Schlaf erschossen. Seine Geschichte hat Regisseur Shaka King mit Produktionshilfe von Ryan Coogler («Black Panther»), und mit Daniel Kaluuya («Get Out») und Lakeith Stanfield («Atlanta») in den Hauptrollen, zum Drama «Judas and the Black Messiah» verarbeitet. Nach langem Warten wurde nun endlich der erste Trailer veröffentlicht.

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LaKEITH STANFIELD als William O’Neal und DANIEL KALUUYA als Chairman Fred Hampton in «Judas and the Black Messiah» von Shaka King  © 2020 Warner Bros. Entertainment Inc. All Rights Reserved / Photo Credit: Glen Wilson

Ende der Sechzigerjahre ist der junge Fred Hampton (Daniel Kaluuya) der Shooting-Star der Black Panther Party, dem sozialistisch-politischen Arm der Bürgerrechtsbewegung. Mit ihm an der Spitze der Illinois-Sektion macht die Gruppierung entscheidende Vorstösse: Lokale Wohlfahrts- und Bildungsprogramme, aktivistische Diskussionszirkel und Aufrufe zur radikalen gesellschaftlichen Gleichheit bescheren Hampton und seinen Mitstreiter*innen eine grosse multikulturelle Gefolgschaft, die bereit ist, organisiert gegen Armut und strukturellem Rassismus vorzugehen.

Damit ist Hampton der Polizei und dem FBI natürlich ein Dorn im Auge. Also bedienen diese sich der Mechanismen des Kapitalismus, um die Black Panthers auszubremsen: Sie versprechen dem kürzlich zum wiederholten Male verhafteten William O’Neal (Lakeith Stanfield) Straffreiheit und ein monatliches Gehalt, wenn er für sie die Panthers ausspioniert. Und tatsächlich gehört O’Neal schon bald zu Hamptons innerem Zirkel – der «Judas» an der Seite des «schwarzen Messias».

«A legacy is more important than your life»

Im Rahmen einer virtuellen Pressekonferenz standen Regisseur Shaka King («Newlyweeds»), die Produzenten Charles D. King («Sorry to Bother You») und Ryan Coogler sowie Hamptons Sohn, der Black-Panthers-Aktivist Fred Hampton Jr., der CNN-Journalistin Laura Coates kürzlich Rede und Antwort zum Film.

Einen Balanceakt zwischen bildgewaltiger Unterhaltung und gewichtigem politischen Kino habe man hinlegen wollen, so Coogler und Charles D. King – eine ebenso respektvolle wie publikumswirksame Aufarbeitung der Themen, die Hampton zeit seines Lebens umtrieben. Es ginge darum, das Fortbestehen des Erbes von Hampton und den Black Panthers zu sichern, denn für Hampton Jr. steht fest: «A legacy is more important than your life.»

Shaka King ist zuversichtlich, dass «Judas and the Black Messiah» in der gegenwärtigen Lage – vor dem Hintergrund von COVID-bedingter Armut und der monatelangen Antirassismusproteste auf der ganzen Welt und besonders in den USA – einen Nerv treffen wird. Man wisse zwar noch nicht genau, wann der Film Premiere feiern kann, doch die Diskurse, die darin aufgegriffen werden, seien von dauerhafter und globaler Bedeutung. Und das Publikum sei wohl noch nie empfänglicher gewesen für einen Film, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, einem antirassistischen, antikapitalistischen Revolutionär wie Fred Hampton ein Denkmal zu setzen.

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© 2020 Warner Bros. Entertainment Inc. All Rights Reserved

Sowohl der US- als auch der Schweizer Kinostart von «Judas and the Black Messiah» sind noch offen. Im Moment wird mit einem Datum Anfang 2021 gerechnet.

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Filmfakten: «Judas and the Black Messiah» / Regie: Shaka King / Drehbuch: Will Berson, Shaka King, Keith Lucas, Kenny Lucas / Mit: Daniel Kaluuya, Lakeith Stanfield, Jesse Plemons, Dominique Fishback, Ashton Sanders, Algee Smith, Martin Sheen / USA

Bild- und Trailerquelle: © 2020 Warner Bros. Entertainment Inc. All Rights Reserved

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