Neuer Trailer und erste Kritiken zu «Once Upon a Time in Hollywood» von Quentin Tarantino
Wir verraten euch, was der zweite Trailer von «Once Upon a Time in Hollywood» über den Inhalt von Quentin Tarantinos neustem Werk preisgibt. Zudem präsentieren wir die ersten Kritiken des 72. Filmfestival Cannes, wo der Film am 21. Mai seine Weltpremiere feierte. «Once Upon a Time in Hollywood» kommt am 15. August in die Deutschschweizer Kinos.
Zum neuen Trailer:
Der erste Teaser zu Quentin Tarantinos neuntem Streifen hat die beiden Hauptakteure vorgestellt und mehr den Vibe des Filmes als konkrete Hinweise zur Handlung wiedergegeben. Leonardo DiCaprio mimt den TV-Star Rick Dalton, Brad Pitt sein Stunddouble. Der Film spielt 1969 in Los Angeles und greift unter anderem die Morde der Manson-Familie auf.
Der zweite Trailer geht nun konkreter auf die Sekten-Hippie-Kommune von Charles Manson ein und hebt eines ihrer Opfer hervor: die Schauspielerin Sharon Tate (Margot Robbie). Nebst Tate sehen wir auch das Strassenschild von Cielo Drive, die damalige Wohnadresse der Schauspielerin und ihres Ehemanns Roman Polanski.
Zudem wird ein weiteres Indiz zu den Manson-Morden offenbart: die Spahn Movie Ranch. Die verlassene Filmkulisse diente damals als Zufluchtsord für Charles Manson und seine Anhänger. Dort dröhnten sie sich mit LSD zu und liessen ihren paranoiden Vorstellungen über einen apokalyptischen Rassenkrieg freien Lauf.
Doch wie der Titel von «Once Upon a Time in Hollywood» bereits andeutet, werden Hollywood und dessen Filmkultur ebenfalls wichtige Bestandteile des Filmes sein. So sehen wir etwa Al Pacino in der Rolle von Marvin Schwarz, Hollywood-Produzent und Agent von Rick Dalton. Im unteren Bild imitiert er eine Szene aus Daltons Film und erinnert dabei an seine eigene legendäre Rolle als Tony Montana in «Scarface» («Say hello to my little friend»). Bei Tarantino ist das sicher kein Zufall. Wie die russischen Matrjoschka-Puppen, die weitere Puppen in sich verbergen, enthalten seine Filme Referenzen innerhalb von Referenzen.
Apropos Referenzen: Es sieht ganz danach aus, als ob sich Tarantino wieder einmal ausgetobt hat. So wurden für den Film eigens eine Reihe von Fake-Postern mit Rick Dalton kreiert – im Stile von Italo-B-Movies aus den Sechziger- und Siebzigerjahren. Diese grossartigen Poster dürften weggehen wie warme Semmeln!
Tarantino scheint auch Referenzen zu seinen eigenen Filmen eingebaut zu haben. So sehen wir Rick Dalton in einem seiner Filme, der stark an «Inglourious Basterds» erinnert.
Zu den Cannes-Kritiken
Die ersten Kritiken zum Film aus Cannes fielen durchaus positiv aus. Dabei hielten sich die meisten Journalisten/Journalistinnen an Tarantinos Bitte, keine Spoiler in ihren Rezensionen preiszugeben. Anbei haben wir einige englischsprachige Kritiken für euch zusammengetragen:
«It’s the most fun the director seems to have had in years, but it’s also, oddly, his most compassionate picture in more than a decade.» – Bilge Ebiri, New York Magazine/Vulture
«Tarantino re-creates the Hollywood of 50 years ago with a fantastically detailed and almost swoony time-machine precision» – Owen Gleiberman, Variety
«It’s entirely outrageous, disorientating, irresponsible, and also brilliant.» – Peter Bradshaw, The Guardian
«Tarantino does a lot that’s familiar, including toggling between laughter and mayhem. The true jolt, though, is how melancholic the story finally plays.» – Manohla Dargis, The New York Times
«This might be Tarantino’s most thoughtful, reflective film since the too-quickly-dismissed Jackie Brown.» – Michael Hainey, Esquire
Doch am besten lassen wir uns selber davon überzeugen – nämlich am 15. August in den Deutschschweizer Kinos. Wir freuen uns bereits und werden mit euch dabei sein!
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Bild- und Trailerquelle: Sony Pictures, Youtube, Dominique Charriau/WireImage.
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