GoGo Power Rangers!
Wer liebt sie nicht, die Superhelden aus der Kindheit? Mit «Power Rangers, it’s morphing time» von Dean Israelite bekommt die erfolgreiche Serie aus den 90er Jahren eine weitere Verfilmung der fünf bunten Helden, wie wir sie noch nie gesehen haben.
Der Film fängt ganz vorne an, bevor die fünf Teenager Superhelden sind. Sie sind total verschieden, Aussenseiter, müssen nachsitzen oder gehen gar nicht zur Schule. Durch einen Zufall sprengt der zukünftige Blaue Ranger, Billy (RJ Cyler), eine Miene, in der sie zusammen die Power Steine und den Zugang zu einem Raumschiff finden. In diesem ist Alpha 5 (mit der Stimme von Bill Hader), ein Roboter, der sie zu Power Rangers trainieren wird. In der Wand des Raumschiffes ist Zordon gefangen, ihr geistiger Anführer, der in der Vergangenheit der Rote Ranger war. Sie müssen lernen zu morphen, also wie sie ihre Rüstung anziehen, aber die Gruppe muss zuerst zu Verbündeten, gar Freunden werden und sich dabei gegenseitig ihre Geheimnisse verraten. Als sie sich diese anvertrauen, erfahren wir u.a., dass die gelbe Rangerin Trini (Becky G) die erste weibliche LGBT Superheldin der Filmgeschichte sein wird. Aber die böse Rita Repulsa (Elizabeth Banks) wartet nicht, denn sie will die Welt zerstören und der rote Ranger (Dacre Montgomery) muss dringend zum Anführer heranwachsen und seine Truppe motivieren.
Als es endlich zum Showdown kommt, sehen wir, wie sich alle Rangers mit den letzten Kräften zum riesigen Megazord formieren und kämpfen. Rita Repulsa wird natürlich besiegt. Aber nicht ohne ihr Versprechen, dass weitere Bösewichte zurückkommen werden. Das riecht nach Fortsetzung. Wer auch brav den ganzen Abspann schaut, wird eine weitere Szene am Schluss sehen: der grüne Ranger stösst dazu.
Das Publikum leidet erst gute 90 Minuten mit den Teenagern mit. Wir erleben Ängste und Probleme – und erst dann gibt es einen schnell abgehandelten Showdown mit Explosionen, Kämpfen und vielen Spezialeffekten, wobei wieder einmal eine Stadt fast zerstört wird. Trotz den Bemühungen ist die Story flach und die Dialoge sind hölzern. Der eine oder andere Lacher entfährt einem bei selbstreferentiellen Sätzen wie bei Billy’s Kampfschrei «Yippie-Ya-Yeah, Motherf***er“» – aber der Film befriedigt seine Actionfans damit nicht.
Filmstart Deutschschweiz: 23.3.2017
Trailer- und Bildquelle: Impuls Pictures AG
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