Der Schweizer Kurzfim «Bon Voyage», mit dem Schweizer Tatort Kommissar Stefan Gubser in der Hauptrolle, gewann am renommierten amerikanischen Filmfestival Palm Springs den Jury-Preis und qualifizierte sich so zur Vorauswahl der Oscars 2017.
Das Schweizer Ehepaar, gespielt von Stefan Gubser und Annelore Sarbach, segelt auf ihrer hochseetüchtigen zwölfmeter Yacht durch das Mittelmeer in Richtung Ägypten und verwirklicht sich so einen Traum. Doch mitten in der Nacht erscheint ein unbekanntes Objekt auf dem Radar. Es ist ein völlig überfülltes Flüchtlingsboot in Seenot. Als die Menschen ins Wasser springen, um sich auf der Segelyacht in Sicherheit zu bringen, flüchten die beiden eingeschüchterten Schweizer. Reuig kehren sie am nächsten morgen zurück, um doch noch zu helfen. Doch was sie dort erwartet, verändert ihr ganzes Leben.
Gedreht wurde mit echten Flüchtlingen
Mit eindrücklichen Bildern und einer hochdramatischen Stimmung erzählen der in der Schweiz geborene Regisseur Marc Wilkins und der ambitionierte Schweizer Filmproduzent Joël Jent die politisch hochbrisante Geschichte von «Bon Voyage». Aussichtslos werden Humanität und Rechtschaffenheit gegeneinander ausgespielt und dabei die Frage nach der Stellung der Schweiz in der europäischen Flüchtlingspolitik in Frage gestellt. Der Film erlangt dadurch eine Qualität, die auch international auf Interesse stösst. So wurde «Bon Voyage» mit dem Jurypreis am renommierten Internatioanl ShortFest Palm Springs mit dem Jury Award ausgezeichnet, was den Film sogleich für die Vorauswahl der Oscars 2017 qualifiziert.
Gedreht wurde der Kurzfilm auf dem offenen Meer in der Türkei. Nebst Profischauspielern, setzte der Regisseur auch auf Laiendarsteller wie das fünfjährige Flüchtlingsmädchen Hala, welches im echten Leben mit ihrer Mutter und ihren zwei Geschwistern in Istanbul gestrandet ist. Der Vater schaffte es bis nach Deutschland, wo er seither auf sie wartet. Der Resgisseur Wilkins startete neulich einen Spendenaufruf für die Familie von Hala, um wenigstens die Miete für die bescheidene Bleibe bezahlen zu können.
«Bon Voyage» ist ein geglücktes Beispiel von zeitgenössischem Film, welcher nebst Unterhaltung auch eine politische Stellung einnimmt und so die Flüchtlingsproblematik gekonnt ins Wohnzimmer Mitteleuropas bringt.
Nebst zahlreichen internationalen Filmfestivals, feiert der Kurzfilm am Shnit Int. Film Festival in Bern Europapremiere und ist anlässlich des Zürich Film Festivals zu sehen. Wir wünschen weiterhin viel Erfolg!
Bild- und Trailerquelle: Dschoint Ventschr
No Comments