Das Feel-Good Movie „Sing Street“ taucht ein in die Welt der schrillen 80er Jahre!
Neben wunderbaren Vokuhila-Frisuren und schrägen Outfits, gibt’s ne grosse Ladung 80’s Pop-Hits von Bands wie Duran Duran, A-Ha, The Cure oder The Clash. Der Film von „Once“-Regisseur John Carney, überzeugt mit lauten und leisen Tönen einer Coming Of Age-Geschichte über einen Jungen aus Dublin. Er gründet eine Band, ohne je ein Instrument gespielt zu haben – denn ein Mädchen will beeindruckt werden. Chapeau!
Dublin, Irland.
Als Aussenseiter an einer neuen Schule, flieht unser 15 jähriger Held Conor, in die Welt der Musik. Gemeinsam mit seinem älteren Bruder werden die LPs von Joy Division, Duran Duran oder A-Ha verschlungen, und Sendungen wie „Top of the Pops“ angesehen. Wie viele Mädchen solche Leadsänger wohl abkriegen?
Eines Tages trifft unser Held dann auf die schöne und viel ältere Raphina, die ihm erzählt, dass sie modelt. Völlig geflashed gibt er sich einen Ruck, packt all seinen Mut zusammen und lädt sie ein, in seinem neuen Musikvideo mitzuspielen. Raphina willigt zu seinem Verblüffen ein! – Jetzt muss er nur noch lernen, ein Instrument zu spielen, eine Band gründen und einen guten Song schreiben!
Gesagt, getan. Er tut sich mit ein paar weiteren Aussenseiterjungs der Schule zusammen und gründet die Band „Sing Street“. Conor lernt Gitarre spielen und wird schnell immer besser. Natürlich sind seine Songqualitäten auch ganz gut, und so entstehen erste Stücke, die er auf Tape aufnimmt.
Raphina erscheint schließlich tatsächlich auf dem Videodreh und unser Held schwebt auf Wolke 7. Das ganze Szenario wird nur getrübt, durch Raphinas älteren Freund, der schon ein Auto besitzt und ihr ein besseres Leben in London verspricht. Doch Conor lässt davon nicht beeindrucken und kämpft weiter um das Herz seiner Raphina… Ob es ihm am Schluss gelingt, sei hier nicht verraten.
Ein sehr persönlicher Film.
Der Film Sing Street hat einen fantastischen Soundtrack, überzeugt durch seinen Cast, mit teilweise total unerfahrenen Schauspielern und einem unglaublich ansteckenden Sog, der einen zurückversetzt in die Teenager-Jahre. „Sing Street“ übersetzt diese Phase herrlich nostalgisch mit einem Hauptdarsteller, mit dem sich viele identifizieren können. Songs schreiben für die Herzensdame, Gitarre lernen und Songs auf seinem Walkman aufnehmen – all das möchte man nach dem Film gerne wieder tun.
John Carney hat mit „Once“ gezeigt, dass er ein grosses Gespür für tolle Musikerfilme hat. Mit „Sing Street“ stellt er die Musik des Films wieder ins Zentrum, mit dem kleinen Unterscheid, dass dieser Film eine Art Autobiografie darstellt:
„Ich hatte kein Interesse daran, einfach nur irgendeine Geschichte mit Musik zu erzählen, Vielmehr wollte ich etwas in meinem eigenen Leben finden, was ich für erzählenswert und interessant hielt. …. Das, was man mit 13 oder 14 Jahren macht, die Dinge, für die man sich zu interessieren beginnt – das sind oft Sachen, die einen den Rest des Lebens begleiten.“ John Carney
Die Nebenstränge des Films, wie die Scheidung der Eltern, wirken ein wenig unmotiviert, aber überall da, wo es um die Band geht, wo sich die Bandmitglieder wieder mit neuen Frisuren, Klamotten und Styles für Musikvideos präsentieren, ist der Film wirklich gute Unterhaltung.
Kinostart: 8.9. / Regie: John Carney/ Mit: Lucy Boynton, Kelly Thornton, Maria Doyle Kennedy, Jack Reynor, Aidan Gillen
Trailer- und Bildquelle: http://ascot-elite.ch/
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