Academy Award Winner Shirley McLaine und Hollywood-Liebling Amanda Seyfried treffen in der Drama-Komödie «The Last Word» von Mark Pellington auf unübliche Weise aufeinander und schliessen trotz «generation gap» eine ebenso ungewöhnlichen Freundschaft.
Die ältere Dame Harriet Laurel (Shirley McLaine) hat gerne das letzte Wort. Immer. Daher wird ihr nach einem gesundheitlichen Zwischenfall klar, dass ihr Nachruf nicht dem Zufall überlassen werden soll. Sie wendet sich mit ihren »Referenzen» an die junge Journalistin Anne Sherman (Amanda Seyfried). Jener wird bei der Recherche schnell klar, dass Harriets Kontrollwahn jegliche Bekannte in die Flucht geschlagen hat. Von Frauenarzt bis Pastor, der offenherzig «I hated her» zugibt. Harriet gibt sich damit natürlich nicht zufrieden und möchte ihren Lebensabend nun damit nutzen ihren Ruf aufzubessern und der Welt etwas Gutes zurück zu geben. Kurzerhand schliesst sie die widerwillige Anne mit ein in ihr letztes Projekt, das zu einer Reise wird in der Harriet sich mit ihren Bekannten und sich selbst versöhnt.

Schauspiellegende Shirley MacLaine in «The Last Word»
«Don’t have a nice day. Have a day that matters»
Als Pendant zu bekannten Coming-of-Age Stories, könnte man «The Last Word» geradezu als «Being-of-Age» Story bezeichnen. Die Figur der Harriet und ihre Auseinandersetzung mit der eigenen Sterblichkeit und Identität stehen klar im Mittelpunkt des Films und sind wohl zugleich die einzige dramatische Entwicklung der Geschichte. Shirley McLaine inszeniert ihre Rolle auf die köstlich verbittert-ironische alte Dame Art, wie man es von ihr bereits aus «In Her Shoes» kennt. Trotz diesem Unterhaltungsfaktor wirkt die Figur höchst stereotypisch wie auch das junge Gegenstück, die Figur von Anne Sherman. Diese merkt durch das Verfassen des Nachrufs, dass sie selbst an einem Punkt in ihrem Leben ist wo sie nicht mehr glücklich ist. So machen beide Figuren eine parallele Entwicklung durch, die leider allzu sehr absehbar und ähnlich bleibt. Eine erfrischende Abwechslung dazu bildet die Romanze, die zwischen Anne und einem Indie-Radio Besitzer entflammt. Auch hier lässt es sich Harriet nicht nehmen sich einzumischen und bringt so kurzweilig Schwung in die schleppende Story. Filmtechnisch hat sich Mark Pellington auf die altbewährten Tricks der Hollywood Fabrik gestützt, sodass auch visuell dem Zuschauer nicht viel Packendes geboten wird.
Fazit
«The Last Word» gehört definitiv zu den altbekannten Drama-Komödien, wie wir sie aus der Traumfabrik kennen. Nichtsdestotrotz ist auch dieser Streifen eine herzerwärmende Unterhaltung für regnerische Sonntagnachmittage.
Kinostart Deutschschweiz: 11.05.17 / Regie: Mark Pellington Cast: Shirley McLaine, Amanda Seyfried, Anne Heche, Thomas Sadoski
Trailerquelle: Praesens-Film
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