Das einzige Makeover, das «Zombieland: Double Tap» im Vergleich zum Vorgänger erhält, ist das Make-up von Emma Stone. Das spricht aber für den Film, der insgesamt gute Unterhaltung bietet und besonders Fans des ersten Teils überzeugen dürfte. Und wer Politik will, muss sie suchen.
Der Virus, der vor Jahren Menschen in fleischfressende Zombie verwandelt hat, wütet immer noch. Columbus (Jesse Eisenberg) und seine Freunde Tallahassee (Woody Harrelson), Wichita (Emma Stone) und ihre inzwischen erwachsene Schwester Little Rock (Abigail Breslin) haben sich aber inzwischen häuslich eingerichtet. Doch der Alltagstrott setzt ihnen zu, und als schliesslich eine neu aufgetauchte Art von Zombie kreativere Ansätze erfordert, um am Leben zu bleiben, müssen sich Columbus & Co. noch einmal richtig ins Zeug legen.
«Teamwork! How did I not think of that?»
«Zombieland: Double Tap» ist randvoll mit Anspielungen auf den Vorgänger – angefangen mit dem Voiceover-Intro, wo Protagonist Columbus sich beim Publikum für die Treue bedankt, bis hin zu ganz kleinen Gesten der SchauspielerInnen. Auch Humor und Plot erinnern deutlich an «Zombieland» von 2009. Besonders Letzterer ist dabei nicht sonderlich komplex. Gute Unterhaltung bietet der Film trotzdem, und Fans des ersten Teils werden nicht nur der Liebe für Details wegen zufrieden sein.
Die Glanzpunkte im Film finden sich dort, wo, mal mehr, mal weniger deutlich angesprochen, die Menschen sich gemeinsam für etwas einsetzen. Gelebte Demokratie, made in the U.S. of A – Feuerwerk, Nostalgie und Schnellfeuerwaffen inklusive.
Innovativ ist «Zombieland: Double Tap» also nicht unbedingt, und auch der Umgang mit politischen Minderheiten ist wenig inspirierend. Regisseur Ruben Fleischer ist kein Jordan Peele, muss er aber auch nicht sein. Trotzdem hat der Film seine politischen Momente: So sind die ProtagonistInnen auf der Suche nach einem Zuhause in der Post-Apokalypse und finden es im Weissen Haus nicht. Doch die wahre Stärke von «Zombieland: Double Tap» liegt in den kleineren (und grösseren) Momenten, wo das Miteinander im Zentrum steht. Die Glanzpunkte im Film finden sich dort, wo, mal mehr, mal weniger deutlich angesprochen, die Menschen sich gemeinsam für etwas einsetzen. Gelebte Demokratie, made in the U.S. of A – Feuerwerk, Nostalgie und Schnellfeuerwaffen inklusive.
Bonustipp: Den Film bis ganz am Schluss zu schauen lohnt sich nicht nur bei Marvel-Filmen!
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Kinostart Deutschschweiz: 7.11.2019
Filmfakten: «Zombieland: Double Tap» / Regie: Ruben Fleischer / Mit: Woody Harrelson, Jesse Eisenberg, Abigail Breslin, Emma Stone / USA / 99 Minuten
Bild- und Trailerquelle: Sony Entertainment
Gute Unterhaltung. Besonders geeignet für Fans des ersten Teils und von Bill Murray.
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