Dominic Deville: Fünf Lieblingsserien aus den Kindertagen des Entertainers
Seit 2016 moderiert Dominic Deville die nach ihm benannte Late-Night-Show im Schweizer Fernsehen. Vieles hat sich verändert bei «Deville» – doch noch immer sitzen die Anzüge, landen die Pointen, und noch immer zürnt die Ombudsstelle. Deville first, Switzerland second. Für Maximum Cinema hat der Haussatiriker des Staatsfunks seine #MaximumFive – seine fünf Lieblingsserien aus Kindertagen – zusammengetragen.
Wer also schon immer wissen wollte, wer Pate für die «Deville»-Titelmelodie stand und für welchen Fernsehhelden sich Dominic Deville auch schon mal das Bein bricht, kommt in dieser #MaximumFive auf die Kosten.
«Knight Rider» von Glen A. Larson
Ein Mann und sein Auto kämpfen gegen das Unrecht. Und alle haben dabei zugesehen. Meine Eltern waren strikte gegen diese Art der Fernsehunterhaltung, aber mein Bruder und ich haben so hart gebettelt, bis die Flimmerkiste um Punkt 18:30 Uhr doch wieder angedreht wurde. Was haben wir mitgestaunt, wenn K.I.T.T., wie der schwarze Flitzer genannt wurde, wieder ein neues Feature (Schleudersitz! Turbobooster!) offenbarte, und was haben wir mitgelitten, als eben dieser sprechende Wagen von den Bösewichten verschrottet wurde. Von seinem treuen Fahrer Michael Knight bitter beweint. Überhaupt: Der junge David Hasselhoff in seiner besten Form sowie eine Titelmelodie zum Niederknien. Herz der 80er, was willst du mehr?
«Western von gestern» von Joe Hembus und Eydo von Hadeln
Diese ZDF-Reihe mit dem selten bescheuert-genialen Titel bot bereits im Vorspann alles, was ich an Cowboys und Indianern toll fand: wilde Verfolgungsjagden zu Pferde und auf Zugdächern, Duelle mit Peitschen (!) auf schroffen Felsvorsprüngen, wilde Schlägereien und mein absoluter Westernliebling – «Fuzzy», ein griesgrämiger Goldgräber, der statt Pistole die Zwille schwingt. Und auch mal eine Stange Dynamit einzusetzen wusste. Alles total übertrieben, schrecklich klischeeüberladen und noch in Schwarzweiss, wie ich gerade nach Sichtung des Trailers mit Schrecken feststellen musste. Ich fühle mich gerade sehr alt. Gebt mir einen doppelten Whisky.
«Es war einmal… der Mensch» von Albert Barillé
Ich bin heute davon überzeugt, dass ich dieser Zeichentrickserie mein gesteigertes Interesse an der Weltgeschichte verdanke. Woche für Woche staunte ich über die alten Pharaonen, die Plünderungen der Wikinger oder den Bau der Kathedralen. Unglaublich raffiniert empfand ich damals den Kniff, die beiden Hauptprotagonisten sowie deren Widersacher von Epoche zu Epoche über die Jahrhunderte weiter zu erzählen. Und auch hier: Was für eine starke Titelmelodie! Gesungen vom Grossmeister Udo Jürgens höchstpersönlich, und stolze 90 Sekunden lang. So ging damals Fernsehen!
«Captain Future» von Tomoharu Katsumata
Telepathische Pflanzen, fliegende Gehirne, ein Androide namens Otto und, über allem feuerspuckend und in seiner Form leicht unausbalanciert wirkend, das Raumschiff Comet. Willkommen in der interplanetarischen Animeserie der frühen 80er Jahre! Ich liebte die immer leicht düsteren und mich oftmals auch ängstigenden Abenteuer von Captain Future. Die weibliche Heldin der Serie Joan bezeichne ich gerne als meinen ersten «TV-Crush». Und ich gebe des Weiteren zu: Als wir die Titelsong zu «Deville» komponierten, stand «Captain Future» dafür Pate.
«Puschel, das Eichhorn» von Fumio Kurokawa
Okay. Diese Serie ist verdammt uncool. Die «Abenteuer» eines Eichhörnchens, das den Namen Puschel trägt? Das eine Art Kuhglocke um den Hals trägt? Trotzdem fand ich mich immer und immer wieder vor dem Fernseher ein, um auf das putzige japanische Tierchen zu warten. Action, Grusel, Schiessereien? Fehlanzeige. Puschel bangte um seinen Nussvorrat, musste sich mit frechen Waschbären herumplagen oder schmachtete seiner Freundin hinterher. Langweilig. Aber leider geil. Ich weiss noch dass ich eines Abends auf dem Nachhauseweg ausrutschte, stürzte und mir das Bein brach. Ich war gerannt. Weil ich Puschel nicht im Fernsehen verpassen wollte.
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Wofür steht #MaximumFive?
Maximum Cinema (MXC) ist ein unabhängiges Schweizer Online-Filmmagazin, das rund um die Themen Film, Kino und Serien informiert und inspiriert. Unter #MaximumFive lassen wir Persönlichkeiten oder Unternehmen fünf besondere Filme vorstellen – Filme, die sie inspiriert haben, sie zum Nachdenken, Weinen oder Lachen gebracht haben, oder ganz einfach Meisterwerke, die sie unseren Lesern besonders ans Herz legen möchten. Hier gibt es mehr #MaximumFive.
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Bildcredit: Mali Lazell/SRF
2 Comments
Wer ist der Absender? SRF? Cineman? Kitag? BAG? Man weiss es nicht.
Wie meine Adresse auf eurem Verteiler gelandet ist? Man weiss es nicht.
Und dass auch kein Newsletter-Abmeldebutton mitkommt, ist auch zuemlich „spammig“.
Schlechte noten.
Lieber Raf Black, du hast dich am 28. April 2020 bei uns angemeldet für den Newsletter und hast ihn auch schon 8 Mal bekommen. Der Absender sind wir, Maximum Cinema, unten im Newsletter steht unsere Adresse und dort gibt es auch einen Link, wo du dich per „unsubscribe“ Link abmelden kannst. Ok so?