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«Valerian and the City of a Thousand Planets» von Luc Besson

Von Lars · On Juli 2, 2018


Die Erwartungen an die mit 180 Millionen USD teuerste europäische Filmproduktion aller Zeiten sind immens. Dies nicht nur wegen des unglaublichen Budgets, sondern auch aufgrund der sieben Jahre andauernden leidenschaftlichen Arbeit des Blockbuster-Regisseurs Luc Besson («The Fifth Element», «Léon: The Professional») an seinem Herzensprojekt. Neu auf Netflix Schweiz.

Das vom begnadeten Luc Besson inszenierte farbenfrohe Sci-Fi Spektakel «Valerian and the City of a Thousand Planets» basiert auf der französischsprachigen Comicreihe „Valérian, agent spatio-temporel“ aus den 60er-Jahren. Die beiden Protagonisten Valerian (gespielt von Dane DeHaan; «A cure for Wellness») und Laureline (gespielt von Cara Delevingne; «Suicide Squad»), welche besonders zu Anfang des Films sehr gut harmonieren, durchqueren zusammen als Regierungsagenten die unendlichen Weiten des Universums und befinden sich schon zu Beginn des Films in einer filmisch typischen sich langsam anbahnenden romantischen Beziehung.

Obwohl man den Kontext zur eigentlichen Story noch nicht ganz versteht, sind speziell die ersten Sequenzen des Films sehr einprägsam. Gleich zu Beginn wird in einem von David Bowie’s «Space Oddity» begleitetem sehr gelungenem Vorspann die Geschichte der gigantischen Raumstation Alpha erläutert, auf der tausende von unterschiedlichen Spezies des gesamten Universums in einer Utopie des unendlichen Friedens zusammenleben. Alpha wird allerdings von einer unbekannten Macht bedroht, welche für ein geheimnisvolles Virus verantwortlich sein soll, das die Raumstation innert kürzester Zeit zerstören wird. Nun liegt es am Sicherheitsrat von Alpha unter Zuhilfenahme der Agenten Valerian und Laureline eine Lösung für die aussichtslose Situation zu finden. Allerdings stellen die beiden Protagonisten im Laufe der Ermittlungen fest, dass eine ganz andere Gefahr den Frieden auf Alpha gefährdet…

The Doghan Daguis in Luc Besson's VALERIAN AND THE CITY OF A THOUSAND PLANETS.

The Doghan Daguis in Luc Besson’s VALERIAN AND THE CITY OF A THOUSAND PLANETS.

Luc Besson’s Liebe zum Detail macht den Film zu etwas Besonderem 

Die unglaublich fantasievolle und farbenfrohe Welt von «Valerian and the City of a Thousand Planets» lässt die etwas schwerfällige Story des Streifens beinahe vergessen und kommt, obwohl selbstverständlich der Grossteil des Films durch CGI geprägt ist, sehr stimmig und zum Staunen einladend daher. Es gibt eine unglaubliche Liebe zum Detail und Vielfalt von spektakulären Szenenbildern zu bestaunen, wodurch man erkennt, wie sehr dieser Film Luc Besson am Herzen liegt. Auch die abwechslungsreiche Kameraführung durch gezieltes Einsetzen von Nahaufnahmen ist als grosses Plus des Films hervorzuheben.

Wie bereits kurz angeschnitten, kann die Story nicht mit der handwerklichen Finesse des Films mithalten, obwohl einige Sequenzen tiefgründiger sind, als sie auf den ersten Blick erscheinen mögen. Man erkennt, dass der Regisseur gesellschaftskritische Themen in den Film mitaufnehmen will und es mehr als nur „blosses Popcorn-Kino“ sein soll.

VALERIAN AND THE CITY OF A THOUSAND PLANETS.

VALERIAN AND THE CITY OF A THOUSAND PLANETS.

«Die unglaublich fantasievolle und farbenfrohe Welt von «Valerian and the City of a Thousand Planets» lässt die etwas schwerfällige Story des Streifens beinahe vergessen und kommt, obwohl selbstverständlich der Grossteil des Films durch CGI geprägt ist, sehr stimmig und zum Staunen einladend daher.»

Der Streifen ist dann mit seinen 137 Minuten etwas langatmig, da man immer wieder von der Grundgeschichte abschweift und die Geschichte auch  gut in 2 Stunden hätte erzählt werden können. Teilweise hat man den Eindruck, dass Luc Besson zu viele Ideen gehabt hat, um sie in nur einen Film zu packen.

Normalerweise würde ich einen solchen Streifen aufgrund der genannten Schwächen nur Genrefans oder Anhängern der entsprechenden Schauspieler empfehlen. Bei «Valerian and the City of a Thousand Planets» ist dies jedoch anders. Aufgrund der atemberaubenden Effekte, der Kameraführung und dem Detailreichtum ist es ein Film, welcher perfekt für die Kinoleinwand gemacht ist und bei dem sich auch wieder einmal eine Realisierung in 3D wirklich gelohnt hat. So würde ich den Gang ins Kino jedem wärmstens empfehlen, der auch nur schon kurz mit dem Gedanken gespielt hat.

Seit dem 5.6.2018 auf Netflix Schweiz

Filmstart: 20. Juli 2017 / Regie: Luc Besson / Mit: Cara Delevingne, Dane DeHaan, Clive Owen, Rihanna, Ethan Hawke, John Goodman, Kris Wu

Trailer- und Bildquelle: pathefilms.ch

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Cara DelevingneDane DeHaanFrankreichLuc BessonScience FictionValerian
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Lars

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