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«Au poste!» von Quentin Dupieux

Von Alan Mattli @AlanMattli · On August 7, 2018


Mr. Oizo, der französische House-Musiker hinter dem legendären «Flat Beat», macht auch Filme – und was für welche! Unter seinem bürgerlichen Namen Quentin Dupieux hat er Underground-Hits wie «Rubber» (2010) und «Wrong Cops» (2013) inszeniert. Auch sein neuester Film, die Kammerspielkomödie «Au poste!», ist ein absurdes Vergnügen.

Man liebt Dupieux vor allem wegen seiner ausgefallenen Ideen: Ein Autoreifen mit telekinetischen Fähigkeiten zieht mordend durch die kalifornische Wüste («Rubber»), ein Mann verweigert sich der Realität («Wrong»), ein Regisseur sucht nach einem oscarreifen Schmerzensschrei («Réalité»). «Au poste!» erweist sich in dieser Hinsicht geradezu als zahm: Auf einem Polizeiposten verhört Kommissar Buron (Benoît Poelvoorde) den Mordverdächtigen Fugain (Grégoire Ludig). Und damit hat es sich; spektakulärer wird die Prämisse nicht.

Doch was Dupieux daraus macht, lässt sich sehen. «Au poste!» ist eine heitere, selbstreflexive Mischung aus Kafkas «Process», absurdem Theater und den spielerischeren Filmen von François Ozon («8 femmes», «Dans la maison»). In kompakten 70 Minuten wird hier eine Meta-Erzählung mit doppeltem und dreifachem Boden konstruiert, ausgestattet mit kuriosen Nebenfiguren, wunderbaren Nonsens-Details und äusserst witzigen Dialogen.

«Au poste!»

Benoît Poelvoorde in «Au poste!».

Kino des «Grundlosen»

Der Film lebt von der Chemie zwischen Grégoire Ludig («La folle histoire de Max et Léon») und Benoît Poelvoorde («Rien à déclarer», «Le tout nouveau testament»). Gerade Letzterer zeigt eine der besten Leistungen seiner mittlerweile 26-jährigen Karriere: Buron ist eine Karikatur von einer Figur, und Poelvoorde kostet jeden einzelnen Moment aus. Es ist eine Darbietung, die den grossen Louis de Funès mit Stolz erfüllt hätte.

«Die Kammerspielkomödie ist ein absurdes Vergnügen.»

Dramaturgisch hat «Au poste!» etwas von einer Fingerübung – auch ein Aspekt, der an Ozon erinnert –, doch dieser Eindruck ist zweifellos so gewollt. «Teils genial, teils bemüht», heisst es kurz vor dem Ende – obschon «genial bemüht» der Wahrheit eher gerecht wird. Unter der Oberfläche einer rasant vorgetragenen, typisch frankophonen Komödie präsentiert Dupieux in seinem neuen Film eine spannende Auseinandersetzung mit der trügerischen Verdaulichkeit stimmiger Geschichten. Es ist ein Rückgriff auf die Rahmenhandlung von «Rubber», die sich für ein Kino des «Grundlosen» aussprach. Dass Dupieux dieser Philosophie treu bleibt, zeigt die Freude, mit der er dem Publikum hier immer wieder den Teppich unter den Füssen wegzieht und einen schliesslich überrumpelt, aber amüsiert, zurücklässt.

–––

Kinostart Deutschschweiz: 9.8.2018

Filmfakten: «Au poste!» / Regie: Quentin Dupieux / Mit: Benoît Poelvoorde, Grégoire Ludig, Marc Fraize, Anaïs Demoustier / Frankreich / 73 Minuten

Bild- und Trailerquelle: Praesens Film AG

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Alan Mattli

«The best films are like dreams you're never sure you've really had»

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