Die mit Spannung erwartete finale Staffel der HBO-Erfolgsserie «Game of Thrones» hat letzten Sonntag die Halbzeitgrenze erreicht. Nach der Hälfte der Episoden blicken wir auf die besten fünf Momente der achten Staffel zurück.
Warnung: The internet is dark and full of spoilers! Der folgende Artikel enthält Spoiler zu den bisher veröffentlichten «Game of Thrones»-Episoden.
5.) Neues Intro
Das erste Highlight der achten Staffel taucht bereits ganz am Anfang auf. Das unverkennbare Intro hat sich vor dem grossen Finale noch einmal deutlich verändert. Statt wie bis anhin die vielen verschiedenen Wirkungsstätten der Protagonisten, die sich über ganz Westeros, und darüber hinaus, verteilt haben, konzentriert sich das Geschehen nun ganz auf den Norden. Und das Eis breitet sich von Episode zu Episode weiter aus. Wer es noch nicht gemerkt hat, weiss spätestens dann: Winter is here!
4.) Theon und Sansa
Die zweite Episode war klar eine Episode für die Fans. Jeder Charakter wurde noch einmal von seiner bzw. ihrer besten Seite gezeigt und trug insgesamt nur wenig zum Plot bei. Ein nicht ganz so subtiler Wink der Macher, könnten es doch für einige unserer Lieblinge die wohl letzten Minuten im Scheinwerferlicht sein.
Besonders herausstach die Begegnung von Sansa Stark und Theon Greyjoy. Theon, der eine ganze Achterbahnfahrt an Charakterentwicklung hinter sich hat, hat endlich seinen Platz gefunden. Und Sansa, die sonst eher distanziert und berechnend die Geschicke in Winterfell lenkt, verliert für einen Moment ihr hart erarbeitetes kühles Äusseres. Die Entwicklung von Theon findet dann, nicht ganz unerwartet, in der finalen Schlacht ihren heroischen Höhepunkt.
3.) Sansa und Daenerys
Auch in der Begegnung mit Daenerys Targaryen ist Sansa ein Highlight. Obwohl die beiden Frauen sehr unterschiedlich aufgewachsen und mit ganz anderen Zielen in die erste Staffel gestartet sind (Joffrey, anyone?), finden sie sich nun in einer ganz ähnlichen Situation wieder. Als Anführerinnen ganzer Armeen stehen sie nun demselben Feind gegenüber. Ihr gemeinsames Ziel: Ihre Familien und Untergebenen zu beschützen. Doch genau darin liegt auch das Problem. Keine der beiden ist bereit, das Schicksal ihrer Gefolgsleute in die Hände der jeweils anderen zu legen. Das sind nicht nur spannende Charakterporträts, sondern zeigen auch eine gewisse Weitsichtigkeit der Autoren. Die grosse Schlacht mit dem Night King ist erst der Anfang vom Ende. Es bleibt abzuwarten wie viel wir davon zu sehen bekommen werden.
2.) Tormund
Einer der mit Abstand besten Momente der bisherigen Episoden zeigt, dass George R.R. Martin und seine Gegenstücke im «writers‘ room» von HBO nicht nur «starke Frauen», sondern auch differenzierte Männerfiguren schreiben können.
Eine solche ist beispielsweise der Wildling Tormund Giantsbane, hinter dessen Fassade des grossmäuligen Angebers ein gutmütiges Wesen steckt, das sich als grösster Fan von Brienne of Tarth hervortut. Als Jaime Lannister die Kriegerin zum Ritter schlägt, kommt der schmachtende Tormund nicht aus dem Strahlen heraus. Wohlwissend, dass auch Jaime ein Auge auf Brienne geworfen zu haben scheint, nimmt Tormund, Möchtegern-Macho und Riesentöter, das nicht als Kränkung auf, sondern freut sich aufrichtig für Brienne. Take that, toxic masculinity!
1.) Arya. Fucking. Stark.
Bonus: Florence + the Machine, die im Abspann der zweiten Episode «Jenny of Oldstones» singen.
Das Westschweizer Fernsehen RTS Un zeigt die Episoden jeweils am Montagabend im Originalton mit französischen Untertiteln. Danach können sie eine Woche in der Mediathek abgerufen werden.
Bild- und Trailerquelle: HBO.
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