Gespannte Zuschauer, ein halbnackter, in Eisenketten gefesselter Mann auf einem Brückenpfeiler und ein winziges Loch im vereisten Fluss. Hört sich nicht nur nach Houdini an, er ist es auch. Adrien Brody mimt den verstorbenen Zauberkünstler, in dieser im wahrsten Sinne des Wortes „fesselnden“ Miniserie.
Ob Harry Houdini seinen Sprung heil übersteht bleibt jedoch unklar, da die Erzählung zunächst weit in der Zeit zurück springt, genauer in die Kindheit des jüdischen Entfesslungskünstlers. Wir erfahren, wie er – beeinflusst durch die amerikanischen Jahrmarktsattraktionen um 1890 – sich dazu entschließt der größte Zauberer aller Zeiten zu werden.
Adrien Brody brilliert, in dieser von Uli Edel (u.a. „Der Baader Meinhof Komplex“) inszenierten Serie als erwachsener Harry Houdini gänzlich. Besonders der Einsatz paralleler Erzählstränge, der Verwebung von Fiktion und realen Ereignissen, die historischen Kostüme und Requisiten, Schnittgewitter à la Guy Ritchie, und nicht zuletzt die Auflösung von Houdinis Zaubertricks bieten maximalen Entertainment-Spass.
Natürlich läuft nicht immer alles glatt und mehrere Wendepunkte – vom Aufkommen des Stummfilms bis zum Tod geliebter Personen – beeinflussen den Werdegang des brillanten Zauberers. Besitzt Houdini die Magie, um Kontakt zum Jenseits aufzunehmen?
Zu sehen ist die Miniserie auf Netflix Schweiz.
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