Ein Raubüberfall misslingt und tötet die Banditen. Die Witwen der Beteiligten finden ein Notizbuch, in welchem die nächste, geplante Dieberei aufgezeichnet ist. Aufgrund von hinterlassenen Schulden fühlen sie sich genötigt den Plan in die Tat umzusetzen…
Die Eröffnungsszene setzt den ersten Schocker: Eine rasante Flucht nach dem Raub endet für alle explosiv und tödlich. Die Polizei hatte die Bande in der Fabrikhalle überrascht und sie mit einem Schussgewitter in die Luft gesprengt. Durch Rückblenden erfährt der Zuschauer wer die Räuber waren, vor allem Harry (Liam Neeson) und Veronica Rawlin (Viola Davis) stehen hier im Fokus.
Die Hauptprotagonistin aus der Erfolgsserie «How to Get Away with Murder» trumpft gerade während der Trauerphase mit intimem Schauspiel auf. Die Wutausbrüche erinnern stark an die in der Serie ebenfalls oft mit sich und der Welt kämpfenden Annalise Keating, was als sehr positiv zu verstehen ist.
Wenn Witwen ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen
Die Geschichte nimmt Fahrt auf, als sie das Notizbuch ihres Mannes Harry findet: Ihr wird aufgrund seiner hinterlassenen Schulden mit dem Tod gedroht. Sie sieht nur noch einen Ausweg: Den im Notizbuch beschriebenen, anstehenden Raub durchzuführen. Allein ist dies nicht möglich, weshalb sie die anderen Witwen aufsucht. Nach anfänglichem Zögern sind die etwas klischierte aus Polen stammende Alice (Eliszabeth Debicki) und die verzweifelte Linda (Michelle Rodriguez) mit an Bord. Das Ziel ihres Raubes hat es jedoch in sich: Fünf Millionen Dollar sollen aus dem Haus des Politikers Tom Mulligan (Colin Farrell) gestohlen werden. Spannend wird es, als der Zuschauer erfährt, dass Mulligans grösster, politischer Feind zugleich für die Todesdrohungen an Veronica Rawlin verantwortlich ist.
Durchschnittliche Unterhaltung mit maximaler Starpower
Stück für Stück dämmert es dem Beobachter: Jede Erzählung ist mit jeder in diesem Film verflochten. Nichts ist zufällig passiert und schon gar nicht ist es so gekommen wie am Anfang vermutet. Und das ist auch die grösste Stärke des Films, nämlich die mit überraschenden Wendungen geschmückte Story. Gepaart mit dem mit Stars zugekleisterten Cast (selbst die Nebenrollen werden mit den Robert Duvalls dieser Welt bekleidet…) ergibt sich ein Streifen, welcher durchschnittlich unterhält und bei der einen oder anderen Szene Tiefgang versucht, aber nicht erreicht. Nach «12 Years a Slave» gelingt Steve McQueen somit einen ansehnlichen, nicht wirklich weltbewegenden, aber in seinem Genre respektablen Streifen.
Und das ist auch die grösste Stärke des Films, nämlich die mit überraschenden Wendungen geschmückte Story. Gepaart mit dem mit Stars zugekleisterten Cast
–
Kinostart Deutschschweiz: 06.12.2018
Filmfakten: «Widows» / Regie: Steve McQueen / Mit: Viola Davis, Elizabeth Debicki, Cynthia Erivo, Michelle Rodriguez, Liam Neeson, Jon Bernthal, Molly Kunz, Robert Duvall, Colin Farrell / USA, UK / 130 Minuten
Bild- und Trailerquelle: 2018 Twentieth Century Fox Schweiz
Nach «12 Years a Slave» gelingt Steve McQueen ein ansehnlicher, nicht wirklich weltbewegender, aber in seinem Genre respektabler Streifen.
No Comments