«Life isn’t clean.»
Samantha Fox (Pamela Adlon) lebt mit ihren drei Töchtern Max (Mikey Madison), Frankie (Hannah Alligood) und Duke (Olivia Edward) in Los Angeles. Sie arbeitet als Schauspielerin, versucht ihren Nachwuchs für das vorzubereiten, was gemeinhin als Leben bezeichnet wird und steuert dabei auch ihr eigenes Dasein durch den Sumpf des Alltags. «Better Things» zeigt das Leben wie es ist: laut, dreckig, chaotisch, unberechenbar, schön.
Jeder weiss, das Leben hat keine saubere 3-Akt-Gliederung und kann schon gar nicht alle Probleme der Welt in zuschauerfreundlichen 20 Minuten lösen. Während uns ebendies hunderte von Vorabendserien vorgaukeln, scheut «Better Things» sich nicht das rohe und launische Leben in seiner ganzen Pracht zu zeigen, vergisst dabei aber nie die kleinen Zuckerstückchen im schwarzen Kaffee des Alltags. Die Serie schafft die schwierige Gratwanderung zwischen Authentizität und Alltagspoesie.
«Mom, you’re like traumatising us right now!» – «Yeah, that’s the point.»
Ganz im Zentrum der Serie steht das Familienleben der stürmischen vierköpfigen Familie. Es überrascht nicht, dass sich die Mutter und die drei Töchter immer wieder aneinander reiben: Probleme werden geschaffen und manchmal auch gelöst. Und das immer wieder auf unkonventionelle Art und Weise.
Als die Töchter beispielsweise von Sam’s Serie wegzappen, ist diese schwerst beleidigt und enttäuscht. Als sie ein Freund mit “They’ll love you when you’re dead” tröstet, nimmt sie das wörtlich und verlangt von ihren Kindern kurzum eine Grabrede. “Mom, you’re like traumatising us right now!” beschwert sich Frankie – “Yeah, that’s the point.” Was absurd und sehr schwarzhumorig beginnt, endet in einer liebevollen von den Töchtern inszenierten Beerdigung, die alle Formen der Familien- und vor allem Mutterliebe zelebriert.
“Life isn’t clean” sagt Pamela Adlon, selbst kreativer Kopf hinter der Serie, über ihr Werk. Glücklicherweise hat sie Recht, denn wie langweilig und eintönig wäre das Leben – und erst die Serienlandschaft – sonst!
Die 1. und 2. Staffel lief 2016 und 2017 auf FX. Vergangenen Oktober wurde die 3. Staffel angekündigt. Ob und wie diese tatsächlich realisiert wird, ist noch unklar angesichts der Vorwürfe der sexuellen Belästigung gegenüber Executive Producer Louis C.K..
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