«Modern, witzig und intelligent» beschreibt nicht nur die sympathische Protagonistin Molly von «Men in Black: International», sondern auch den Film insgesamt. Obwohl damit das Rad nicht neu erfunden wurde, gelingt der Neustart der MiB-Franchise – grossartige (neue und alte) Sidekicks inklusive.
Als Molly (Tessa Thompson) als Kind den Neuralisierern der Men in Black entgeht und sich so ihr Leben lang an die Begegnung mit einem Ausserirdischen erinnern kann, beginnt ihre Suche nach der Wahrheit über das Universum. 20 Jahre später gelingt es Molly dank ihrem Scharfsinn und einer gehörigen Portion Selbstsicherheit, die geheime Organisation aufzuspüren. Als Agentin auf Probe soll sie ein Problem in der Londoner Abteilung untersuchen und beginnt eine Reise quer durch Europa und Nordafrika.
«Are you a queen?» – «To the extent that all women are.»
Das grösste Highlight des Films ist die Hauptfigur Molly. «Men in Black: International» schafft es mit wenigen Sequenzen, ein spannendes Porträt der jungen Frau zu zeichnen, ohne dabei zu stereotypisieren. Tessa Thompsons Darstellung der wissbegierigen Agentin überzeugt dabei vollends. Die Begegnungen mit ihrer Vorgesetzten Agent O (Emma Thompson) allein sind absolut fabelhaft und lassen queere Herzen höher schlagen. Aber auch die Chemie mit Kollege Agent H (Chris Hemsworth) stimmt. Hier ist es dem Blockbuster-Film auch hoch anzurechnen, dass endlich wieder einmal eine nicht romantische Beziehung im Vordergrund steht.

Kumail Nanjiani leiht Pawny, hier zu sehen auf der Schulter von Agent M (Tessa Thompson), seine Stimme. Der kleine Alien mit Hang zum Dramatischen macht anderen «Men in Black»-Sidekicks grosse Konkurrenz.
«Men in Black: International» bleibt aber klar ein eigenständiger Film, dem der Mix aus Neuem und Nostalgie gelingt.
Die «Men in Black»-Serie begann 1997 mit Will Smith und Tommy Lee Jones in den Hauptrollen. Gut 20 Jahre später ist das Konzept von «Men in Black: International» das gleiche: Aliens, eine geheime Organisation und das drohende Ende der Welt. Obwohl die aktuelle Version ziemlich frisch und modern daherkommt, haben es die MacherInnen von «Men in Black: International» nicht verpasst, immer wieder auf die Vorgänger Bezug zu nehmen. Fans von Frank dem Mops oder den Worm Guys kommen damit auch auf ihre Kosten. «Men in Black: International» bleibt aber klar ein eigenständiger Film, dem der Mix aus Neuem und Nostalgie gelingt.
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Kinostart Deutschschweiz: 13.6.2019
Filmfakten: Regie: F. Gary Gray / Mit: Tessa Thompson, Chris Hemsworth, Emma Thompson, Liam Neeson, Kumail Nanjiani, Rafe Spall / USA / 115 Minuten
Bild- und Trailerquelle: Sony Pictures Entertainment
Frisch, frech, fröhlich und ein bisschen queer. «Men in Black: International» ist keine Neuerfindung des SciFi-Action-Kinos aber unterhält allemal und mit Spitzenbesetzung.
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