«Ich will nicht belehren, sondern die Welt realistisch darstellen»
Es klingt wie ein Märchen in der Filmlandschaft: Mit seinem Debüt «Out Of Paradise» gewinnt der in der Mongolei aufgewachsene Rapperswiler Regisseur Batbayar Chogsom am Internationalen Filmfestival Shanghai den Golden Goblet für «Best Feature». Und das, ohne je eine Filmschule besucht zu haben.
Wir haben mit dem 44-jährigen zweifachen Vater über Storytelling, Dreharbeiten in der mongolischen Hochsteppe und die Filmbranche gesprochen.
Maximum Cinema: Beginnen wir mit der Frage, die ich so ziemlich jedem Regisseur auf der Welt gerne stellen würde: Wie hat sich deine Liebe zum Film entwickelt?
Batbayar: Ich habe schon immer gerne Filme gesehen, am liebsten die Filme von den Coen Brothers, Grössen wie Tarantino und auch viele ruhige Filme. Aber besonders bei den meiner Meinung nach schlechten Filmen habe ich mich gefragt: Warum funktioniert dieser Film nicht?
Du hast nie eine Filmschule absolviert, sondern den Drehbuchschreibkurs von Urs Bühler an der Migros Klubschule am Limmatplatz besucht. Mich interessiert dein Schreibprozess eines Drehbuchs. Wie bist du vorgegangen?
Ich habe mir lange Gedanken gemacht, Fakten gesammelt, die Idee reifen lassen. Als ich die Geschichte zu «Out Of Paradise» ganz im Kopf hatte, habe ich losgeschrieben. Die erste 60-seitige Fassung hatte ich nach drei Monaten auf Papier, das endgültige Drehbuch war nach Feedbacks und Korrekturen innerhalb eines Jahres fertig.
«Out Of Paradise» verfügt über eine interessante Erzählstruktur. So werden in der ersten Hälfte des Filmes die beiden Storylines deiner Protagonisten unabhängig voneinander erzählt und parallel montiert, bis deine Figuren in der Stadt aufeinander treffen und ihre Geschichten verschmelzen. Das erinnert mich stark an die Erzählweise von Iñarritus «Babel». Was hat dich dazu bewegt, so zu erzählen?
Ich wollte im Rahmen der realistischen Geschichte linear erzählen und habe deswegen die beiden Geschichten parallel aufgebaut, da ich auf keinen Fall einen Episodenfilm drehen wollte, sondern eine in sich geschlossene Erzählung anstrebte. Besonders wichtig war auch, dass die Geschichte mit einem kleinen Budget umsetzbar war und nicht zu viele Special Effects benötigt. So konnte ich auch selbst möglichst viel für die Umsetzung des Filmprojekts vorbereiten. Eine wichtige Frage war, wie ich mich vom Zuschauer verabschieden will.
«Eine wichtige Frage war, wie ich mich vom Zuschauer verabschieden will».
Du bist in Ulaanbataar aufgewachsen und mit 26 Jahren in die dir fremde Schweiz gezogen. In «Out Of Paradise» begibt sich das Nomadenpaar Dorj und Suren vom Land in die fremde Grossstadt. Sehe ich hier zu recht eine Verbindung zwischen deiner Geschichte und der Geschichte deines Filmes?
In «Out Of Paradise» erzähle ich die physische sowie psychische Reise von Dorj. Dies ist nicht unbedingt auf mich bezogen, da ich eine gewisse Distanz zwischen mir und meinem Film wahren will. Ich wollte eine universelle Geschichte erzählen. Fast jeder wird in seinem Leben Eltern, ebenso ist der Tod ein Thema, das jeden berührt. Die Leute können sich damit identifizieren, egal, von wo sie sind.
Es geht dir also nicht darum, deine eigene Geschichte ein wenig anders verpackt zu erzählen?
Nein, auf keinen Fall. Natürlich gibt es einige Schnittpunkte zwischen «Out Of Paradise« und meiner eigenen Biografie. Inspiriert worden bin ich, als ich selbst Vater geworden bin. Aber dennoch steht der Film im Vordergrund und nicht ich als Person.
In «Out Of Paradise» erfährt man sehr wenig über die Figuren. Die Dialoge sind spärlich gesetzt und am Moment gebunden, es gibt keine Rückblendungen oder Stimmen aus dem Off, die das Innenleben deiner Figuren beschreiben. Die Figuren scheinen sich manchmal gar selbst fremd zu sein. Weisst du als Erschaffer mehr über deine Figuren als der Zuschauer?
Ich habe die Worte, die ich in die Münder meiner Figuren lege, sehr bewusst gewählt und lasse extra gewisse Dinge offen. Ich wollte weder zu viele Figuren, noch zu viele Dialoge zwischen diesen im Film haben, damit das Publikum aufmerksam bei der Sache bleibt. Das scheint mir viel besser als eine übererzählte und zu offensichtliche Geschichte.
«Ich habe die Worte, die ich in die Münder meiner Figuren lege, sehr bewusst gewählt und lasse extra gewisse Dinge offen. Ich wollte weder zu viele Figuren, noch zu viele Dialoge zwischen diesen im Film haben, damit das Publikum aufmerksam bei der Sache bleibt».
Bei deiner Figurenzeichnung ist mir bei den beiden männlichen Protagonisten aufgefallen, dass beide gewisse Aggressionsprobleme haben. Dorj lässt sich schnell provozieren und handelt dann mit seinen Fäusten, Jack wird auch mit Worten laut. Wieso legst du diese Eigenschaft nur auf deine männlichen Figuren und für was steht diese auffallende Bereitschaft zur Aggression?
Mir war es wichtig, mehrdimensionale Charaktere zu entwerfen, die nicht einfach in gut und böse eingeteilt werden können. Dorj hat Probleme mit der Kommunikation, ist sehr wortkarg. Wenn er sich in einer Situation nicht wohlfühlt, rastet er aus, da ihm die Worte fehlen, um sich auszudrücken. Jack hingegen hat Geldprobleme und lebt eine Art Doppelleben.
Das Nomaden-Paar Dorj und Suren steht im krassen Kontrast zu den Stadtbewohnern, dem Zuhälter Jack und der Prostituierten Saraa. Ich höre hier sowie aus dem Titel heraus, dass du das Land als heilig und gut bezeichnest, während die Stadt böse, gefährlich und trügerisch sein kann. Willst du den Zuschauer vor einem Leben in der Stadt warnen?
Es ist nicht unbedingt paradiesisch auf dem Land. Ich will das Leben in der Stadt nicht verteufeln, gleichzeitig aber auch versöhnlich mit den Landleuten sein. Auch will ich den Zuschauer nicht belehren, sondern die Welt mit viel Menschlichkeit realistisch darstellen, so wie sie sich auch mir präsentiert.
In der Mitte des Filmes, als Jack in einer Bar auf Saraa trifft, deutest du einen Genrewechsel an. Für einen Moment scheint es, als ob du deine Figuren aus der zuvor ruhigen und realistisch skizzierten Filmwelt in eine surreale und actiongeladene gleiten. Wieso hast du die Regeln deiner zuvor definierten Filmwelt aber nicht gebrochen?
Ich finde nicht, dass das ein Genrewechsel ist. Dieses Ereignis ist einfach ein Wendepunkt innerhalb der Geschichte. Ich habe mich dazu entschieden, in einem sehr ruhigen und klassischen Stil zu erzählen, wollte die Spannung im Verlaufe des Filmes aber sukzessive aufbauen.
Vor den Endcredits hast du das Zitat: «Understanding means Responding» von A. R. Bodenheimer platziert. Du hast mit dem Psychoanalytiker für mehrere Jahre zusammengewohnt. Inwiefern hat er dich beeinflusst?
Er war eine sehr wichtige Figur zu dieser Zeit meines Lebens, beinahe wie eine Grossvaterfigur. Ich habe viel von ihm mitgenommen und widme ihm meinen Film mit diesem Zitat.
Du hast als Dachdecker gearbeitet und in Zürich Sozialwissenschaften, Populäre Kulturen und Politik studiert. Im Filmbusiness bist du ein Quereinsteiger. Wie bist du vorgegangen, als es darum ging, Produzent und Crew zu finden?
Ich habe in Simon Hesse einen Produzenten gefunden, der das Potential in meinem Filmprojekt gesehen hat. Dann hat sich eines nach dem anderen ergeben. Die Leute meiner Crew kannten sich untereinander, da praktisch alle an der ZHdK studierten. Meinen Filmmusiker Urs Bollhalder habe ich von meiner Frau vorgeschlagen bekommen, die zusammen mit ihm arbeitet.
Wenn wir gerade bei der Musik sind – Ist das Lied, das Dorj in der Karaokebar singt, ein realer mongolischer Song?
Nein, den Text dazu habe ich geschrieben, die Musik hat ebenfalls Urs Bollhalder komponiert. Da der Song eine wichtige Funktion im Film hat, war mir wichtig, dass er einerseits einen klassisch mongolischen Charakter aufweist, andererseits aber auch weltweit zugänglich und nicht zu fremd für den Zuschauer ist.
Und singt es Bayarsaikhan Bayartsengel, der Dorj spielt, tatsächlich selbst?
Bayarsaikhan kann leider nicht so gut singen. Ich musste extra nochmals in die Mongolei fliegen, um einen guten Sänger zu finden. Gefunden habe ich den in einem Freund meines Bruders, der Hobby-Karaoke-Sänger ist.
Deine Schauspieler sind hier in Europa keine bekannten Namen. Mich interessiert, ob sie in der Mongolei berühmte Schauspieler sind und wie du deine Besetzung gefunden hast.
Mir war bewusst, dass ich als Neuzugänger im Filmbusiness nicht mit richtig grossen Schauspielern arbeiten kann. Zuerst habe ich auch an Laienschauspieler gedacht. Tatsächlich sind alle meine Schauspieler professionelle Akteure, die in der Mongolei hauptsächlich im Theater spielen. Ich habe bei meinem ersten Mongolei-Besuch für die Dreharbeiten im Jahr 2014 sogleich ein öffentliches Casting veranstaltet und so auch meine vier Hauptdarsteller gefunden.
«Out Of Paradise» ist dein Erstlingswerk, du hast noch nie zuvor einen Spielfilm gedreht. Wie bist du an die Dreharbeiten angegangen?
Zur Vorbereitung bin ich mit dem Kameramann Simon Bitterli in die Mongolei gereist, um einen Teaser zu filmen. Hier habe ich sozusagen meine erste Regieerfahrung gesammelt.
Zeit- und Raumsprung. Die Sonne ist längst untergegangen, ich sitze im Zug, die Lichter sind defekt, was der Reise durch die dunkle Nacht zusätzlich eine mystische Note verleiht. Ich öffne den Link zum 18-minütigen Teaser, den mir Batbayar kurz nach dem Interview per Mail hat zukommen lassen und tauche sogleich in die Steppe der Mongolei ein. Die Kamera ist noch nicht so stabil und flüssig wie im fertigen Film, doch lassen sich die gleichen Einstellungen wie auch im Langspielfilm wiederfinden. Bei den Schauspielern fliesst der Text noch nicht ganz natürlich, dafür entgleisen ihnen die Gesichtszüge mehr. Ebenso gestaltet sich die Filmmusik dominanter als im fertigen Film. Nichtsdestotrotz versprüht der Teaser bereits die gleiche in blaues Abendlicht getauchte Atmosphäre, in die der Zuschauer bei «Out Of Paradise» einsinkt.
Da ich ausser vom Teaserdreh noch keine Regie-Erfahrung hatte, habe ich mich beim Dreh 1 zu 1 ans Drehbuch gehalten. Die Schauspieler wussten ihren Text schon auswendig, da ich einen Monat vor Drehbeginn für die Proben in die Mongolei angereist bin. Sehr viel habe ich auch von meinem Kameramann Simon Bitterli profitiert. Es ist ungeheuer wichtig, dass sich Regisseur und DOP verstehen und auf einer Wellenlinie sind.
Wie war das Erlebnis, in der Mongolei zu drehen?
Herausfordernd und intensiv, auch was das Wetter betrifft. Als wir Mitte September 2016 die erste Klappe geschlagen haben, war es in der Steppe der Mongolei brennend heiss. Wenn man aufmerksam ist, hört man im Film, wie die Fliegen in der Hitze brummen. Rund zwei Monate später, als wir die Szenen in der Stadt gedreht haben, war es teilweise so kalt, dass man sogar den Atem der Schauspieler sehen konnte.
Gab es einen Zeitpunkt, an dem du ans Aufgeben gedacht hast?
Insgesamt war ich immer zuversichtlich. Ich war mir zu 100 Prozent sicher, dass ich diesen Film realisieren will. Natürlich gab es schon vor dem Dreh schwierige Tage, vor allem, als es darum ging, Fördergelder und Produzent zu finden. Und auch während der Dreharbeiten sind unerwartete Dinge passiert, die die ganze Produktion gefährden. So ist der Pick-Up, in dem Dorj und Suren in die Stadt fahren, nach der ersten Drehwoche kaputt gegangen. Wir mussten innert kürzester Zeit also einen Ersatz finden. Ziemlich herausfordernd, wenn man bedenkt, dass sich in der Mongolei kaum mehr als zwei dieser Exemplare befinden.
Welcher Schritt der gesamten Produktion hat dir am meisten Spass gemacht?
Ich finde jede einzelne Phase der Produktion eines Autorenfilmes toll, da jede anders funktioniert. Das Schreiben ist ein ruhiger Prozess, da man alleine ist, zumindest bis man Feedback einholt. Beim Dreh gibt es viel Action und Adrenalin, das Arbeiten im Team ist immer aufregend. Die Postproduktion ist dann nicht mehr so stressig, eher chirurgisch, da man sehr präzise arbeiten muss.
Du bist von 0 auf 100 ins Filmbusiness eingestiegen. Wie nimmst du dieses doch sehr vom Schein und Sein getrübte Geschäft wahr?
Der Schweizer Filmmarkt ist sehr klein, die Konkurrenz gross. Es ist nicht immer einfach, in der Branche akzeptiert zu werden. Ich bin der Meinung, dass die Fähigkeit, ein Filmprojekt zu realisieren, nicht an einer Schule lernbar ist und dass es nicht darauf ankommt, ob man nun an der Filmhochschule studiert hat oder nicht.
«Ich bin der Meinung, dass die Fähigkeit, ein Filmprojekt zu realisieren, nicht an einer Schule lernbar ist und dass es nicht darauf ankommt, ob man nun an der Filmhochschule studiert hat oder nicht».
Stichwort Shanghai: Nachdem dein Film hier kaum Anklang gefunden hat, hast du an einem der weltweit wichtigsten Filmfestivals deine Lorbeeren bekommen. Wie hat sich das angefühlt, als du den Golden Goblet für Best Feature Film in den Händen hieltest?
Es war natürlich eine riesige Überraschung, als ich erfahren habe, das «Out Of Paradise» zusammen mit zwölf anderen Filmen aus einer Anzahl von über 3400 Einsendungen für den Besten Film nominiert worden ist. Die Preisverleihung selbst war auch eine nervenaufreibende Sache. Als dann während der Preisverleihung ein Goblet nach dem anderen vergeben wurde und wir immer noch mit leeren Händen dastanden, wusste ich: Entweder nehmen wir den Hauptpreis mit nach Hause oder gehen leer aus.
Und Ersteres ist eingetroffen. Warum denkst du, dass «Out Of Paradise« gewonnen hat?
Ganz genau weiss ich das natürlich nicht. Welcher Film weswegen an welchem Festival gewinnt, hat immer mit vielen Faktoren zu tun. Das Fribourg Film Festival hat meinen Film mit «100 Minuten Menschlichkeit» betitelt, der Jurypräsident des Filmfestivals Shanghai beschreibt ihn mit den Worten « aufrichtig und poetisch». Ich glaube, dass ich durch die ruhige Erzählweise, die aber auch für Spannung und Emotionalität sorgt, die Jury überzeugt habe.
Ein riesiger Erfolg, der bei dir bestimmt Appetit auf mehr gemacht hat. Was sind deine nächsten Projekte?
Zurzeit schreibe ich an verschiedenen Drehbüchern, zum Beispiel einem Kostümfilm, der ebenfalls in der Mongolei spielt. Nach dem Erfolg in Shanghai hoffe ich, dass sich das eine oder andere Projekt schnell realisieren lässt.
Zum Film Out Of Paradise
Dorj (Bayarsaikhan Bayartsengel) führt mit seiner schwangeren Frau (Enerel Tumen) ein beschauliches Leben in der mongolischen Hochsteppe. Derweilen hält Jack (Adiyabaatar Rina) sich und seine Mutter (Oyun-Erdene Jamiyan) neben seinem Taxifahrer-Job als Zuhälter in der Hauptstadt Ulaanbaatar über Wasser. Als das Nomadenpaar für die Entbindung des gemeinsamen Kindes in die Grossstadt reist, stellt das nicht nur deren Beziehung auf die Probe, sondern führt die Schicksale der beiden unterschiedlichen Männer auf verhängnisvolle Weise zusammen.
Batbayar Chogsom erzählt mit wenigen Figuren und knappem Dialog eine Geschichte, wie sie überall passieren könnte, aber erst in der malerischen Hochsteppe der Mongolei fotografiert zum echten Augenschmaus wird. Geschickt verflicht der Regisseur seine Erzählung zu einem nie zu dichtem Geflecht, das sich im dokumentarischen Stil an den Regeln des italienischen Neorealismus orientiert. Der dritte Akt gleicht beinahe Bill Hartfords wirrer Reise durch die Nacht in Kubriks «Eyes Wide Shut». Die finanziellen und soziokulturellen Probleme, denen Dorj und Suren in der Stadt ausgesetzt sind, erinnern an die Sozialdramen des schottischen Regisseurs Ken Loach. Nichtsdestotrotz entwickelt Chogsom einen eigenen Stil, schafft tiefgründige, dreidimensionale Figuren und unterhält in ruhiger und poetischer Art, die mit ihrer aufrichtigen Ehrlichkeit unter die Haut geht.
«Batbayar Chogsom erzählt mit wenigen Figuren und knappem Dialog eine Geschichte, wie sie überall passieren könnte, aber erst in der malerischen Hochsteppe der Mongolei fotografiert zum echten Augenschmaus wird».
Im Kino
Filmvorführungen in Anwesenheit des Regisseurs:
4.10. 19:00, Stattkino, Luzern (mit Filmmusiker Urs Bollhalder)
5.10. 19:00, Kinok, Cinema in der Lokremise, St. Gallen (mit Drehbuchautor und Kursleiter Urs Bühler)
2.10. 15:30, Kino Rätia, Thusis
Kinostart: 27. September 2018 / Regie: Batbayar Chogsom / Bayarsaikhan Bayartsengel, Enerel Tumen, Adiyabaatar Rina, Erdenetsetseg Tsend-Ayush
Trailer- und Bildquellen: Look Now
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