Matthew McConaughey als dauerbekiffter Philosoph, der das Leben geniesst und zwischendurch sein Umfeld mit Poesie begeistert: Sechs Jahre nach dem Kultfilm «Spring Breakers» präsentiert Harmony Korine einen weiteren durchgeknallten Film: «The Beach Bum» liefert grosse Unterhaltung, bunte Kleidung und eine gut besetzte Hauptrolle. Mehr bietet der Film nicht – muss er aber vielleicht auch nicht.
Wie präsentieren die Vorpremiere am 14. Mai im Kino KOSMOS in Zürich. Tickets gibt’s hier: http://bit.ly/TicketsTheBeachBum
Während die Leinwand noch dunkel ist, hört der Zuschauer ein leises Lachen – und ist bereits mitten im Film. Das Lachen zieht sich fast über die ganzen anderthalb Stunden durch und steckt das Publikum immer wieder an. Es gehört Moondog (Matthew McConaughey), einem Mann, dem drei Dinge im Leben wichtig sind – und nur drei: Drogen, Alkohol und Frauen; in dieser Reihenfolge.
Moondog ist ein Lebenskünstler, dauerbekifft und immer gut gelaunt. Mit seinen Gedichten hatte «der beste Poet in Key West» in der Vergangenheit viel Erfolg, mittlerweile fokussiert er sich aber mehr auf seine andere Leidenschaft: das unbescheidene Partymachen. Doch als Moondogs wohlhabende Frau Minnie (Isla Fisher) ums Leben kommt, ändert sich sein Leben auf einen Schlag. Denn in ihrem Testament hat Minnie ihrem Mann eine Aufgabe gestellt: endlich sein Buch herauszugeben. Bevor er das nicht getan hat, sieht er nichts vom Erbe. Also macht er sich auf die Suche nach neuer Inspiration. Wer nun erwartet, dass die Story in die Gänge kommt, muss sich gedulden, denn Moondog macht weiterhin, was er am besten kann – und lässt nebenbei noch solch platte Sprüche fallen wie «der Spass ist mein Antrieb im Leben» oder «das Leben ist ein Rodeo-Ritt». Selbst als der Protagonist vor der Wahl «Gefängnis oder Entzug» steht, ist das für die Macher von «The Beach Bum» keine Gelegenheit, dem Film mehr Handlung zu geben. Und so bleibt der Film, was er ist: eine bunte Kiffer-Komödie.
Optisch macht der Film viel Freude, die Farben sind grossartig.
Die Leistung von Matthew McConaughey ist bemerkenswert und stellt die anderen Schauspieler (Jonah Hill, Martin Lawrence, Zac Efron, Snoop Dogg) in den Schatten. Es macht Spass, dem Mann dabei zuzuschauen, wie er einsam lachend auf einem Boot im Sonnenuntergang treibt oder in immer bunteren Kleidern herumläuft. Und optisch macht der Film viel Freude, die Farben sind grossartig. Dennoch fragt sich das Publikum 30 Minuten nachdem es den Saal verlassen hat, worum es eigentlich in diesem Film ging. Und weitere 30 Minuten später ist der Film bereits wieder vergessen.
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Kinostart Deutschschweiz: 16. Mai 2019
Filmfakten: «The Beach Bum» / Regie: Harmony Korine / Mit: Matthew McConaughey, Isla Fisher, Zac Efron, Jonah Hill, Martin Lawrence, Snoop Dogg / USA / 95 Minuten
Bild- und Trailerquelle: Ascot Elite.
Ein 90-minütiger Spass mit wenig Handlung, dafür umso mehr Farbe. Matthew McConaughey ist umwerfend.
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