Vom 7. bis 11. Dezember 2016 findet in drei Zürcher Kinos das 2. Human Rights Film Festival Zurich statt. Gezeigt werden zwanzig künstlerisch eigenwillige Filme, die Menschenrechtsthemen erkunden. Nach den Projektionen bieten Podiumsgespräche mit Fachleuten und Filmemachern die Gelegenheit, das Gesehene einzuordnen und zu diskutieren.
Nach der Feuertaufe vor einem Jahr findet die zweite Ausgabe des Human Rights Film Festival (HRFF) in leicht grösserem Rahmen vom 7. bis 11. Dezember in den Kinos Riffraff, Houdini und Arthouse Uto statt. Über fünf Tage hinweg werden zwanzig Filme gezeigt, die Menschenrechtsthemen beleuchten. Im Anschluss bieten Podiumsgespräche die Möglichkeit, die Filme zu kontextualisieren und zu debattieren.
Aktuelle Themen aus neuen Winkeln betrachten
„Die Filme der diesjährigen Ausgabe erzählen von Kämpfern und Hoffnungsträgern und davon, dass Widerstand gegen willkürliche und strukturelle Gewalt schmerzhaft, aber auch kreativ und lustvoll sein kann,“ sagt die Festivaldirektorin Sascha Lara Bleuler. Sie versteht das Kino als Kunstform, die unter anderem den Blick auf Menschen schärft, die mit Identitätsbildern und gesellschaftlichen Zuschreibungen ringen. Das Festival ist ein Begegnungsort für neugierige Menschen, die in verschiedene Lebenswelten eintauchen möchten.
Die diesjährige Festivalausgabe zeigt mehrere Filme von Regisseurinnen, deren Protagonistinnen weibliche Rollenmuster sabotieren. Dounia, die Heldin des Eröffnungsfilms „Divines“, strampelt sich vor der grauen Kulisse der Pariser Vorstädte von gesellschaftlichen Einschränkungen frei. Blanka, die elfjährige Philippinin trotzt den Widrigkeiten des Strassenlebens in Manila, die junge Inderin Devki verfolgt in „Where to, Miss?“ unbeirrt ihr ehrgeiziges Berufsziel Taxifahrerin und in Gulistan, „Land of Roses“ kämpfen Kurdinnen für ihre Freiheit.
Weitere Filme loten die psychische Dimension politischer Unterdrückung aus. In Tadmor stellen sich ehemalige Häftlinge eines syrischen Gefängnisses ihren Traumata, indem sie erlittene Erniedrigungen nachspielen. „The Look of Silence„ tastet sich langsam in den Raum des Schweigens vor, der sich seit fünfzig Jahren zwischen Opfern und Tätern der antikommunistischen Massaker in Indonesien ausgebreitet hat. „Under the Sun“ portraitiert ein kleines Mädchen, das die Hauptrolle in einem nordkoreanischen Propagandafilm spielt, wobei Making-Of Aufnahmen die inszenierte Idylle durchbrechen und die psychische Gewalt totalitärer Herrschaft erfahrbar machen.
Tag der Menschenrechte
Zeitlich fällt das Festival mit dem Internationalen Tag der Menschenrechte zusammen und erinnert so an die Generalversammlung der Vereinten Nationen, die am 10. Dezember 1948 die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte verabschiedete. Anlässlich dieses Tages präsentiert das Festival mit dem Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten EDA „Jihad, A Story of the Others“. Der Film zeichnet die Lebensgeschichten von Männern nach, die von Grossbritannien aus in verschieden Konfliktgebiete reisten, um dort zu kämpfen. Im Anschluss folgt eine Debatte zur Rolle der Menschenrechte in der Prävention von Gewalt und Extremismus.
Alle weitere Informationen und das ganze Programm gibt es hier: www.humanrightsfilmfestival.ch
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