Ein neues Filmfestival mitten in der Corona-Pandemie: Das Team des Brugggore Horror Movie Festivals hat den Schritt gewagt. Vom 22. bis 24. April 2021 zeigen sie im Kino Excelsior in Brugg während dreier Tage eine Filmauswahl für Horror-Fans.
«Wie kommt man darauf, in der aktuellen Situation ein neues Filmfestival zu gründen? Hört man Festivalleiter Michel Frutig zu, vor allem dank einer guten Portion Optimismus und gerade wegen Corona.»
Wie kommt man darauf, in der aktuellen Situation ein neues Filmfestival zu gründen? Hört man Festivalleiter Michel Frutig zu, vor allem dank einer guten Portion Optimismus und gerade wegen Corona. Als 2020 nämlich das Filmfestival NIFFF nur in einer Online-Ausgabe stattfand, organisierter er für einen kleinen Freundeskreis gemeinsame Filmabende, um das Online-Festival zusammen zu geniessen. Daraus entstand die Idee, es im nächsten Jahr mit einem eigenen Festival zu probieren. Allerdings gingen sie im Sommer 2020 auch noch davon aus, dass dies 2021 ohne Einschränkungen möglich sein würde.
Das hat nun nicht ganz funktioniert, aber mit eingeschränkter Besucherzahl und einem Schutzkonzept kann das Brugggore Horror Movie Festival tatsächlich stattfinden und bietet für allem für Liebhaber*innen des harten Splatterhorrors ein solides Programm. Dabei sind zwar viele ältere Filme, aber wie oft laufen Werke wie «Martyrs» (2008) oder «Frontière(s)» (2007) schon im Kino?
Zu den neuen Werken im Programm gehören indes etwa «Uncle Peckerhead» (2020), «Cyst» (2020) und «Fried Barry» (2020), wobei sich vor allem letzterer definitiv auf einer grossen Leinwand lohnen: Der südafrikanische Film von Ryan Kruger lässt zwar eine Story vermissen, baut aber mit Bild, Ton und Gary Greens irrer Perfomance eine einzigartige Atmosphäre auf, die am besten in einem grossen Kinosaal zur Geltung kommt.
«Das Ganze soll keine einmalige Sache bleiben: Fürs nächste Jahr hofft Frutiger auf eine Ausgabe ganz ohne Einschränkungen. In Zukunft will er mit seinem Team am Festival zudem ein noch breiteres Horror-Spektrum abdecken.»
Das Ganze soll keine einmalige Sache bleiben: Fürs nächste Jahr hofft Frutiger auf eine Ausgabe ganz ohne Einschränkungen. In Zukunft will er mit seinem Team am Festival zudem ein noch breiteres Horror-Spektrum abdecken. Auf die Frage, ob es in der Schweiz noch ein zweites Filmfestival mit einem Fokus auf Horror verträgt, antwortet er ohne zu zögern: «Ja, auf jeden Fall!!»
Mehr Infos gibt es auf brugggore.ch. Tickets sind allerdings schon ausverkauft.
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Bildquelle: Nicoletta Steiger
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