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«Moana» von Ron Clements und John Musker

Von Alan Mattli @AlanMattli · On Dezember 20, 2016


„Moana“, der in Europa als „Vaiana“ in die Kinos kommt, ist Disneys erster Prinzessinnenfilm seit dem oscargekrönten Grosserfolg „Frozen“ (2013). Diesem ist das farbenfrohe Südsee-Märchen in sämtlichen Belangen überlegen.

Was Disney 1995 mit „Pocahontas“ begann und später mit „Mulan“ (1998) und „The Princess and the Frog“ (2009) weiterführte, erreicht hier so etwas wie einen vorläufigen Höhepunkt. Während in den ersten drei Filmen die ikonische Rolle der Disney-Prinzessin endlich auch für nicht-weisse Frauen geöffnet wurde – für eine Native American, eine Chinesin und eine Afroamerikanerin –, stellt „Moana“ die bislang wohl aufrichtigste Auseinandersetzung mit indigener Kultur dar.

Inspiriert von polynesischen, hawaiianischen, maorischen und anderen pazifischen Mythologien, sorgfältig recherchiert und mit Repräsentanten der einzelnen Volksgruppen besetzt, dreht sich die Geschichte um die Thronfolgerin Moana (oder eben Vaiana), gesprochen von der 16-jährigen Auli’i Cravalho, deren Insel von einer dunklen Macht bedroht wird. Ermutigt von ihrer Grossmutter (Rachel House), macht sich Moana gegen den Willen ihres Vaters (Temuera Morrison) mit einem Boot auf, um den seit tausend Jahren verschwundenen Halbgott Maui (der grossartige Dwayne Johnson) zu finden und um Hilfe zu bitten.

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Der Halbgott Maui und die Disney-Prinzessin Moana/Vaiana

Wie viele Disney-Filme folgt „Moana“ einer episodischen, klassisch gehaltenen Dramaturgie, in der die Protagonistin von Situation zu Situation heroischer wird. Auf diesem Pfad – frei von gezwungenen Wendungen, wie „Frozen“ sie bot – lauern eine hinterhältige Riesenkrabbe (Jemaine Clement), mörderische Kokosnüsse mit „Mad Max“-Komplex sowie ein nur bedingt hilfsbereiter Maui, dessen hypermaskuline Starallüren immer wieder für herzhafte Lacher sorgen. Ihm gegenüber erweist sich Moana als selbstbewusste, emanzipierte und gleichermassen lustige Heldin, die angenehm an Rapunzel aus dem hervorragenden „Tangled“ (2010) erinnert.

Auch visuell kann sich der Film sehen lassen: Das Grün der Pazifikinseln, das Blau des Ozeans, der mit Abertausenden von Sternen behangene Nachthimmel, die Lichtspiele des allgegenwärtigen Wassers – obwohl Disneys Entscheidung, „Moana“ nicht handgezeichnet, sondern in CGI zu animieren, immer noch ein bisschen wie eine verpasste Chance wirkt, lässt sich über die Resultate kaum streiten. Nur wenige computeranimierte Filme können punkto Ästhetik mit „Moana“ mithalten.

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Maui und sein magischer Fischerhaken

Unterlegt werden diese Bilder von einer hoch stehenden Liederkollektion, geschrieben von „Hamilton“-Mastermind Lin-Manuel Miranda und Opetaia Foa’i, Mitbegründer der neuseeländischen Band Te Vaka. Sei es Moanas Power-Ballade „How Far I’ll Go“, Mauis wunderbarer Egotrip „You’re Welcome“ oder das musikalische Herzstück, das tokelauisch-englische „We Know the Way“ – der Soundtrack bietet eine derartige Fülle einprägsamer, stimmig in Szene gesetzter Songs, dass die Gefahr eines Ein-Song-Hypes („Let It Go“) klein sein dürfte.

Somit ist Disney nach „Zootopia“ bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr ein Volltreffer gelungen. Zu Weihnachten winkt eine feministische Musikreise in die pazifische Mythologie.

–––

Kinostart Deutschschweiz: 22.12.2016

Filmfakten: „Moana“ („Vaiana“) / Regie: Ron Clements, John Musker / Mit den Stimmen von: Auli’i Cravalho, Dwayne Johnson, Rachel House, Temuera Morrison, Nicole Scherzinger, Jemaine Clement, Alan Tudyk / USA / 107 Minuten

Bild- und Trailerquelle: Disney

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Alan Mattli

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